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Montag, 18. Mai 2015

"Himmelfahrt und Vatertag" - Nachklang



CHRISTI HIMMELFAHRT

und Väter im Rausch

Nachträgliche Gedanken zu einem doppelten Feiertag

 


"Väterliche Liebe und Stärkung"

HAS
 
 
Zum Inhalt:
  • Auferstehung und Abschied von der irdischen Dimension
  • Das Schöpfer-Prinzip von Neptun in der christlichen Tradition
  • Vatersein, befruchtende Schöpferkraft, Same des Lebens
  • Alkohol als Grenzöffner zu „himmlischer“ Weite
  • Vom rituellen Getränk zum Rauschmittel
  • VATERTAG, Väter feiern ihre Schöpferkraft:
    würdig, bewusst, anerkennend


Auferstehung und Abschied von der irdischen Dimension
 
Am Himmelfahrtstag feiern alle Menschen mit christlicher Tradition den Aufstieg von Jesus, dem Christus, der Ostern von den Toten auferstand und die Menschen mit dem Wunder konfrontierte, dass auch der absolut sterbliche Körper des Menschen den Zustand des Todes überwinden und zu neuem Leben erwachen kann. Davor erzählt die biblische Geschichte von einem Abstieg Jesu in die Niederungen dunkler, unerlöster Zustände, in die Seelen kommen können, wenn sie aus destruktiver Lebensweise, aus tiefen inneren Verstrickungen heraus gestorben sind. Ohne wenigstens den Ansatz einer Richtungsänderung zu konstruktiver Gesinnung vollzogen zu haben, gerät manche Seele nach dem physischen Tod in Zustände, die wir als eine persönliche Hölle bezeichnen könnten.

Die Geschichte von Jesus Christus, dem als „Gottes Sohn“ weder ein qualvoller und gewaltsamer Tod erspart blieb noch der Abstieg in die Schattenbereiche menschlicher „Seelen-Geist-Erfahrung“ (eigener Begriff), kann selbst heute noch Mut machen. Das Durchlaufen innerer Tiefen mit teils sehr schmerzhaften Erfahrungen kann auch für uns ein Ostern und eine Himmelfahrt bereit halten.

Ich möchte keinesfalls die alten Lehren der christlichen Kirche bestärken, die besagen, dass Leben auf dem Weg zur Erlösung nur durch großes Leid erreichbar ist. Trotz dieser Überzeugung empfinde ich den Verlauf des Sterbeprozesses von Jesus Christus doch aussagekräftig, um ein tieferes Verständnis von großen Wandlungsprozessen zu bekommen. Im Leben und im Sterben von Menschen gibt es alle Spielformen: von leicht und mühelos bis hin zu quälend, zäh und leidvoll. Eine Bewertung anzustellen, wer es „richtig“ gemacht hat oder nicht, ist müßig.

Am Himmelfahrtstag nun ist es für Jesus, den Christus, an der Zeit, seine Zeit als körperlich sichtbarer, auferstandener religiöser Lehrmeister abzuschließen. Offenbar war diese kurze und intensive Phase ausreichend, um als lebendiges Vorbild Zeugnis davon abzulegen, welch Potential Menschen in sich tragen. Christus lässt einen Bewusstseinszustand spürbar werden, der durch die unmittelbare Verbindung mit der göttlichen Schöpfungskraft (männlich und weiblich) unvorstellbares Wirklichkeit werden ließ.

Er selbst verstand seine Fähigkeiten als eine natürliche Fähigkeit des menschlichen Potentials. So kam es wohl zu der Aussage, dass jeder einzelne von uns tun kann, was Jesus Christus tun konnte und noch viel mehr.

In einem nun freiwilligen Akt des Abschieds von der Erde, von der irdischen Dimension, kehrt Jesus Christus bereichert um die Extreme menschlicher Erfahrungen zurück in einen Schwingungs- oder Frequenzbereich bewussten Lebens, den wir hoch oben im Himmel ansiedeln – zu recht. Der Frequenzbereich göttlicher Schöpfung, von dem hier berichtet wird, liegt in einem so schnell schwingenden Spektrum, dass die Übersetzung in Klang die entsprechenden Töne auf der Tonskala in einem für die meisten Menschen unhörbar hohen Bereich wiederfinden würden.

Es wäre nicht nur, sondern es ist tatsächlich notwendig, den Körper mit seinen Sinnesorganen so weiterzuentwickeln, dass eben diese „himmlischen“ Frequenzen hörbar, sichtbar, spürbar, riechbar und schmeckbar werden können.

Utopie? Unerreichbar? Nur eine Metapher?

Ich überlasse es meinen Lesern, sich selbst weitere Gedanken dazu zu machen.

Das Schöpfer-Prinzip von Neptun in der christlichen Tradition

Jetzt haben wir den ursprünglichen Feiertag „Himmelfahrt“ neu belebt vor Augen. Um die Verknüpfung mit dem „Vatertag“ zu verstehen, braucht es einen Zwischenschritt – und wie das bei mir natürlich ist, nehme ich wieder einmal ein astrologisches Symbol zur Hilfe, dessen realer Sternen-Vertreter hoch oben am Himmel steht: der NEPTUN.

Neptun ist das Symbol der Auflösung persönlicher Grenzen, um eine Allverbundenheit erlebbar zu machen. Die Sehnsucht nach der Einheit mit dem Göttlichen oder anders ausgedrückt, mit allem Sein, möchte die individuelle Einsamkeit überwinden. Liebevolle Verbundenheit, Aufgehobensein in den Armen einer göttlichen Mutter oder eines göttlichen Vaters, sind eine Ausdrucksform, die das Schöpfungsprinzip des Neptuns schenken kann.

Doch wie dahin kommen? Es gehört zum Menschsein, Individualität in Form eines Ich-Bewusstseins zu erfahren. Wird dieses nicht gesund ausgebildet, droht eine ständige Überflutung von Sinneseindrücken und kollektiven Strömungen. Es braucht diese Ich-Instanz als Verarbeitungszentrale und Impulsgeber für schöpferische Lebensgestaltung.

An Christi Himmelfahrt kehrt der Gottessohn zu seinem Vater zurück und nimmt nun eine erwachsene Stellung an der Seite des Vaters ein, auf gleichberechtigter Ebene. Die Trennung durch die irdischen Begrenzungen ist überwunden. Und doch ist gerade diese neue, bewusste Ebene des Miteinanders nur durch die Erfahrungen irdischen Lebens und Sterbens, des Abstiegs und Aufstiegs in langsame (tonal:tief) und schnelle (tonal:hoch) Frequenzbereiche die Voraussetzung dafür gewesen.

Was heißt das denn nun für den Menschen in seinem Dilemma von Ich-Notwendigkeit und Sehnsucht nach Überwindung eben dieser Begrenzung?

Das Christentum ist die Religion von Neptun und seinem Tierkreiszeichen Fische.

Auf das Warum dieser Zuordnung kann ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen. Das sprengt den Rahmen und führt zu weit vom Thema dieses Artikels weg. Es spricht für sich, dass eine der wichtigsten Botschaften des Christentums die alles verbindende Kraft der Liebe ist, der Liebe zu sich selbst und allen Kreaturen. Dazu gehören auch Hingabe, Akzeptanz, Mitgefühl und Vergebung. Es ist diese Kraft, der zugetraut wird, Berge versetzen zu können und Wunder hervorzubringen. Das ist es, was Menschen bewegt, sich einander anzuvertrauen, um zu erleben, wie sich der innere Widerspruch zwischen Individualität und Verbundenheit in einem Miteinander auflöst.

Es sind dieselben Ideale, die das Lebensprinzip des Neptuns und das Tierkreiszeichen Fische verkörpert. Jede Schöpfungskraft bringt jedoch auch große Herausforderungen mit sich. Bei unreifer, unbewusster Anwendung neptunischer Kräfte können sich viele destruktive, unschöne Folgen zeigen.


Vatersein, befruchtende Schöpferkraft, Same des Lebens

Der Himmelfahrtstag stellt also, wie eben beschrieben, eine wichtige Etappe in einer göttlichen Vater-Sohn-Beziehung dar.

(Ich möchte dabei betonen, dass für mich das Göttliche immer weibliche und männliche Aspekte der Schöpfungskräfte beinhaltet. Auch ist dies keine umfassende Analyse der Bedeutung dieses christlichen Festtages.)

Liegt es vielleicht daran, dass dieser Feiertag zum Vatertag gemacht wurde?

Die biblische Geschichte erzählt uns von einer göttlichen Schöpfungskraft, die in der Lage war, im Leib einer Erden-Frau einen Samen für eine Befruchtung zu hinterlassen, aus dem ein reales Kind erwächst und in die Welt geboren wird. Ob wir an diese Möglichkeit glauben oder nicht, so geht es doch um eine Lebensrealität, die zeigt, dass kreative Impulse konkrete Wirkungen zur Folge haben. Die Impulse sind nicht sichtbar, was daraus erwächst schon.

So besteht die Möglichkeit, aus diesem Tag der Wiedervereinigung von himmlischem Vater und seinem Erdenkind, einen würdigen Gedenktag für die Vaterschaft zu machen. Es könnte ein Tag sein, an dem auch die menschlichen Väter geehrt werden für ihre befruchtende Kraft, ihre behütende Begleitung und Fürsorge, ganz gleich in welcher Form sich diese zeigt.

Wie konnte es dazu kommen, dass für viele Väter dieser Tag ein Tag geworden ist, sich mit anderen Vätern gemeinsam zu betrinken? Ist es eine Fortsetzung dessen, dass es ebenfalls eine Tradition bei frisch gebackenen Vätern gibt, die Geburt eines eigenen Kindes (besonders die eines Sohnes) mit reichlich Alkohol zu begießen?


Alkohol als Grenzöffner zu „himmlischer“ Weite

In allen religiösen Traditionen, ob in Stammeskulturen oder großen Religionen wurden Wege gesucht, den Geist des Menschen von seinen Begrenzungen zu befreien, den Verstand mit seiner Kontrollfunktion zu überwinden und für unmittelbare Gottes-Erfahrung zu öffnen. Bewusst herbeigeführte Trancezustände halfen und helfen Schamanen und Priestern (beiderlei Geschlecht), ihre Vermittlerfunktion zwischen himmlischen Welten und den Menschen auszuüben.

Alkoholische Getränke waren und sind ein erprobtes Mittel, eine solche Wirkung herzustellen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der Körper nicht bereits über regelmäßigen Genuss daran gewöhnt ist. In diesem Fall hat sich der menschliche Geist mit seinen Kontrollfunktionen darauf eingestellt und hält die Grenzen trotzdem aufrecht. Die Dosis müsste deutlich erhöht werden, um wieder eine Grenzöffnung zu erreichen.

Immer wurden solche im religiösen Kontext hergestellten Trance-Rausch-Zustände von erfahrenen Personen begleitet, um eine Eskalation zu verhindern und notfalls einzugreifen. Anschließend wurden die gemachten Erfahrungen interpretiert und bei deren Integration geholfen.

Alles, was in einem solchen Kontext eine Rolle spielt, gehört zum Reich der Planetenkraft des Neptuns.

Kulturell ist der gemeinsame Genuss von Alkohol ebenfalls ein beliebtes Mittel zur Förderung der Verbundenheit. Die persönlichen Grenzen soweit zu öffnen, dass ein anderer Mensch innerlich nahe kommen kann und spürbar wird, fällt gerade den Menschen schwerer, deren Kontrolle durch den Intellekt besonders ausgeprägt ist, was in unserer Gesellschaft ja erwünscht ist und gefördert wird.

Beherrscht zu sein und Gefühle unter Kontrolle zu halten, gilt unter Männern immer noch als ein wichtiges Attribut, um als Mann anerkannt zu werden. Es verwundert also nicht, wenn männliche Nähebedürfnisse oft erst unter einer gehörigen Portion Alkohol sichtbare Verbrüderung erreichen.


Vom rituellen Getränk zum Rauschmittel

 Ansich ist gegen den Genuss von Alkohol zur Förderung von Geselligkeit und menschlicher Offenheit nichts einzuwenden. Doch ist wie schon erwähnt der Gewöhnungsaspekt nicht zu unterschätzen. Die Grenzsysteme spielen sich bei regelmäßigem Alkoholkonsum neu ein und der gewünschte Effekt bleibt aus.

Außerdem entstehen durch jede Öffnung persönlicher Grenzen nicht nur Tore zu anwesenden Menschen. Es entstehen auch Tore zum kollektiven Unbewussten bei gleichzeitiger Öffnung von Türen zum eigenen inneren Unbewussten. Je nach Alkoholmenge und Stabilität der Persönlichkeit kann das mehr oder minder destruktive Folgen haben. Das möchte ich aber an dieser Stelle nicht weiter ausführen.

Wird Alkohol als Diener von Neptun-Kräften aus dem Rahmen ritueller Anwendung genommen und zu einer gängigen Mode der Gesellschaft oder gar einem Gruppenzwang, sind die daraus entstandenen Rauschzustände sinnentleert.

Neptun-Kräfte arbeiten immer darauf hin,
den Menschen in eine Rückverbindung mit der Schöpfung zu bringen,
dessen Teil er ist.
Das gibt ein Erleben von tiefer Sinnhaftigkeit des eigenen Daseins !


VATERTAG, Väter feiern ihre Schöpferkraft: würdig, bewusst, anerkennend

In der Astrologie gibt es ein Symbol für den väterlichen Aspekt der Männlichkeit – die SONNE. Gleichzeitig steht die Sonne auch für das Herz (physisch und im übertragenen Sinn), für Lebensentfaltung und Lebensfreude.

Zeugungskraft und Förderung von neuem Leben
ist eine Herzensangelegenheit.

Vatersein beinhaltet in diesem Zusammenhang das Versprühen eigener Lebenskraft, um neues Leben zu schenken. Das können andere bejahen oder es ablehnen. Unabhängig von äußerer Bestätigung ist diese väterliche Kraft immer da – wie die Sonne am Himmel, auch wenn wir sie gerade nicht sehen.

Alltäglicher betrachtet erscheinen Väter meist weniger „göttlich“. Doch auch ohne überzogene Ideale trägt jeder Vater dieses Potential in sich.

Vater zu werden, kann die Herzenskräfte eines Mannes
in besonderer Weise erwecken.

Die Berührung mit dem Wunder des Lebens, das durch den eigenen Samen entstanden ist, bildet eine natürliche Brücke zum Erleben der eigenen inneren Schöpferkraft und Größe. Darauf ebenso stolz zu sein wie eine Mutter auf ihre Fähigkeit, ein Kind zu empfangen und zu gebären, sollte jedem Mann erlaubt sein.

Alle Adoptiv-Väter und Wahl-Väter sollen hier natürlich ebenso gewürdigt werden, auch wenn sie diese Kraft nicht über den körperlichen Weg lebensspender Kraft leben. Für sie geht es darum, das beschriebene Potential allein über die Herzensebene zu wecken. Ihr tiefes, inneres „Ja“ zu einem Kind oder mehreren Kindern, kann ebenfalls schöpferische Energien freisetzen, die für Vater und Kind ein Feld der Selbst-Entfaltung und wiederkehrender Lebensfreude entstehen lässt.

Das Potential eines jeden Vaters zu feiern, erscheint mir ebenso angemessen wie die offene Anerkennung all dessen, was Mütter ihren Kindern geben.

Himmelfahrt und Vatertag haben einen inhaltlichen Zusammenhang, auch wenn die Wahl für diese Kombination keine tiefgründigen Ursachen haben mag. Zur Feier des Tages sein Glas zu erheben und anzustoßen, ist eine Möglichkeit, die Begrenzungen des Alltags für einen Moment zu überwinden und eine tragende Verbundenheit mit all den bekannten und unbekannten Vätern dieser Welt zu spüren – und vielleicht ja auch ein bisschen mit dem väterlichen Gott, der väterlichen Schöpfungskraft, die alle Menschen beseelt.

Ob Väter diesen Tag nun mit der ganzen Familie, als Vater-Kind-Tag oder in Gemeinschaft mit anderen Vätern begehen, lohnt es sich, diese Zeit der Anerkennung bewusst und mit ganzem Herzen zu genießen.
 
 

"Vaterkraft-Lebenskraft"

HAS
 
Ich danke allen Menschen,

die ihre „sonnigen“ väterlich-schöpferischen Kräfte zum Ausdruck bringen,

für ihren Beitrag zu unserem Leben.

Seid herzlich gegrüßt,

Eure Sibylle

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