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Astrologie - Transpersonale Psychologie -Psychosynthese - Ganzheitliche Pädagogik - Lebenssinnfragen - Menschsein im neuen Zeitalter

Sonntag, 27. September 2015

Begrenzung und Ausdehnung - Die Lehren von Saturn im Tierkreiszeichen Schütze


Die Lehre des Saturn


Saturn zeigt sich von neuer Seite

mit alt vertrauten Anliegen und Herausforderungen,

aber ungewöhnlichen, unerwarteten Lösungswegen


WARUM?
- Saturn steht nun für längere Zeit im Zeichen des Schützen

- Saturn nähert sich einer Quadratspannung mit Neptun

- Pluto in Steinbock transformiert nach wie vor saturnische Belange



WAS FORDERTE SATURN VON JEHER?

- Strukturiere, Konzentriere, Kristallisiere, Erhalte Ordnung,

- Wahre die Traditionen und halte Dich an Gesetze

- Sei ernsthaft, gewissenhaft, verlässlich, verantwortungsbewusst

- Richte Dich auf und stehe fest im Leben
    - Hindernisse sind dazu da, überwunden zu werden, also suche ausdauernd und unermütlich nach einer Lösung
- Gehe unbeirrbar Deinen Weg
    - Berücksichtige den Faktor der Zeit, behalte den Unterschied zwischen Zeitquantität und Zeitqualität im Bewusstsein
- Es gibt den richtigen Augenblick,
den Moment von innerer und äußerer Übereinstimmung



WAS IST JETZT ANDERS ?

Über sehr lange Zeit standen Pluto und Saturn in unmittelbarer Verknüpfung, denn Saturn stand im Plutozeichen Skorpion und der Pluto in Saturns Zeichen Steinbock mit gleichzeitiger Spannung von Pluto zum Uranus.
Es gibt kaum eine Konstellation, die derart radikal nach Veränderungen und grundlegenden Wandlungen ruft. Sich einerseits gegenseitig verstärkend, kämpften diese drei Kraft-Pakete doch andererseits auch miteinander um die Art, wie dieser Wandel abzulaufen hat und mit welchem Ziel er zu verfolgen sei. Die Brisanz dieser spannungsgeladenen Konstellation hat uns alle über Jahre hinweg in Atem gehalten.
Nun hat sich die Dynamik verändert, doch ist es auch leichter geworden?
Alle Menschen, die in den letzten Jahren persönlich, gesellschaftlich oder global mit schweren, angespannten oder auch hoch explosiven Umständen konfrontiert waren, sehnten sich nach einem großen Durchbruch, nach Umbruch oder einem sprungartigen Ebenenwechsel, der Tore zu einer neuen Dimension des Lebens ermöglichen sollte.
Doch in vielerlei Hinsicht erscheinen die Ergebnisse enttäuschend mager, frustrierend in seiner Ähnlichkeit mit dem vorher Gewohnten.
Sollte das schon alles gewesen sein?
So viele haben über lange Zeiträume alle Reserven mobilisiert, um durchzuhalten, haben immer wieder neu um Vertrauen gerungen. Und doch scheint das Leben weiterhin Opfer zu fordern, melden sich ungelöste Spannungen, für die es immer noch keine Auflösung zu geben scheint.
Woran liegt das?
Haben die Menschen etwa nichts dazu gelernt? Sind wir falschen Hoffnungen auf den Leim gegangen? Oder ist es gar eine Illusion, dass der einzelne Mensch durch innere und äußere Aufarbeitung und Weiterentwicklung sein Schicksal selbst gestalten kann?


Der Saturn und das Schicksal


- Schicksal: ein umstrittener Begriff

- Du bist deines eigen Glückes Schmied!

- Lieber Gott, Dein Wille geschehe!


Diese Situation zeigt uns einen anderen Aspekt von Saturn, den wir seit Thorwald Dethlefsens Buch „Schicksal als Chance“ meinten überwunden zu haben. Damals verlor der Schicksalsbegriff das Unabdingbarkeit, Unausweichliche. Es wurde klar: Wir alle können unser Leben und unser persönliches Dasein verstehen lernen und erkennen, wo wir in inneren Mustern und Dogmen feststecken. Wir können allein oder mit therapeutischer Unterstützung die Blockaden lösen und unser Leben schöpferisch neu und frei gestalten. Es war eine Befreiung aus der lähmendem Fatalismus. Und es ging noch weiter.
Nach der seelischen und auch psychosomatischen Ebene machten immer mehr Lehrende auf die Kraft eigener Gedanken aufmerksam machten und sie vermittelten die Kunst richtigen Wünschens.
Und tatsächlich! Ich selbst und viele Menschen, die ich kannte, machten erstaunliche Fortschritte, bisher Unmögliches ließ sich verwirklichen und es schien nur noch eine Frage der Zeit, sich so weitgehend innerlich zu befreien, dass einem erfüllten, kraftvollen Leben nur noch wenig im Weg zu stehen schien – und dieses Wenige würden wir mit ausreichendem Engagement früher oder später auch noch lösen. Dieser Wille zur Veränderung, der sich an einem höheren Lebensplan ausrichtete, fand lohnende Ziele und es schien so, als ob es nur an der inneren Klarheit des Einzelnen lag, wenn etwas noch nicht vollkommen verwirklicht wurde.
Und dann kamen diese Jahre, in denen sich Lebensumstände entwickelten,
in denen all das Wissen und Können im Umgang mit „Schicksalskräften“
nicht mehr richtig greifen wollte!
Unverständliche Dinge passierten. Dieselben Menschen, die so selbstverantwortlich ihr Leben zu gestalten suchten, blieben nun oft ratlos zurück – ich eingeschlossen! Plötzlich verlief jede Spur für einen durchschaubaren Zusammenhang im Sande. Immer häufiger blieben die tieferen Fragen nach dem Sinn einer Situation, nach Ursachen und Bewältigungsstrategien offen. Kein noch so gutes und umfassendes Konzept wollte passen und greifen (auch wenn sie gleichzeitig nicht falsch erschienen).
Die eigene Willenskraft für die Überwindung auftretender Problem einzusetzen, erschöpfte sich schneller als sonst. Ermüdet angesichts unerwartet hartnäckiger Widerstände blieb oft nur noch ein Achselzucken übrig. Es schien als wolle das Leben erzwingen, dass der betroffene Mensch aufgibt – dabei wissen wir doch, dass Resignation uns nicht gut tut. Und doch!
Es gibt eine Qualität des Saturns, die wir im Bild eines Eremiten oder der Statue eines Buddha widergespiegelt finden. Es ist die Fähigkeit, sich mit der Essenz des eigenen Wesens zu identifizieren, die gleichzeitig eine Verbindung zur Essenz allen Seins darstellt. Es ist die Fähigkeit, still zu werden ohne resignativ zu verstummen. Es ist ein tiefer Wille des Daseins, im Leben da zu sein, ohne gleich nach einem konkreten Ziel zu gucken und aktiv zu werden, auch nicht in Gedanken.
Diese Haltung stellt keine Frage nach der eigenen Machbarkeit und ist bereit, den persönlichen Willen in den Dienst eines übergeordneten Willens zu stellen. Diese Haltung erkennt auch zeitliche Zusammenhänge an, die erst dann Potential in die Verwirklichung kommen lassen, wenn eine Zeitqualität zur Reife gekommen ist. Bei allem Bemühen sind diese übergeordneten Zusammenhänge kaum vom Einzelnen zu erfassen.
Daraus ergibt sich ein weiterer Aspekt des Saturns, der in scheinbar aussichtslosen Lebensumständen auf uns wartet. Es geht dabei um eine Entlastung von eben diesem Anspruch, für alles selbst eine Lösung finden zu müssen.
Gefühle von Unfähigkeit und Versagen entstehen unter anderem aus der Vorstellung, dass uns im Leben immer nur eine Spiegelung des eigenen Inneren begegnet (Resonanzprinzip). Kommen wir in eine schwere, leidvolle Erfahrung, liegt es also nur am eigenen mangelnden Bewusstsein, dass es so ist – oder wir müssen unsere Haltung ändern können, damit es nicht mehr schmerzt. Schaffen wir es nicht, diese Situation über eine Bewusstseinsveränderung zu erlösen, haben wir eben nur etwas übersehen oder waren unfähig.
Welch ein Leistungsdruck! Welch Ausmaß an ständiger Selbst-Überforderung!
So wertvoll die Bereitschaft zu eigener innerer Mitarbeit ist, so begrenzt ist diese Sicht aber auch. Jedes Konzept umfasst nur einen gewissen Ausschnitt von Wahrheit. Pluto und Saturn haben in ihrem jahrelangen Zusammenspiel überaus deutlich gemacht, wo die Grenzen von Weltbildern, Ideologien, geistigen und seelischen Konzepten liegen und das selbst der Begriff der „Wahrheit“ nur in klar definierten Umrissen benutzt werden kann.

Saturn im Zeichen des Schützen

- Grenzsetzung und Ausdehnung

- Verantwortung für die innere Reifung
    - Die Erde ist eine Scheibe und irdisches Leben polar und linear:
    Was es heißt, ein vertrautes Weltbild zu verlassen
Nun, wo der Saturn in das Zeichen Schütze eingetreten ist, werden die Saturnkräfte darauf gerichtet sein, den Horizont des Einzelnen, von Völkern und der Menschheit zu weiten. Es geht darum, vertrautes Verständnis um neue Erkenntnisse zu bereichern und dadurch das eigene Weltbild zu reformieren. Toleranz und Großzügigkeit wollen eine größere Dimension erreichen.
Saturn wird uns überall auf eine eigene innere Begrenztheit aufmerksam machen, wo Menschen zu eng geworden sind und eine Weiterentwicklung ihres Verständnisses vom Leben versäumen.
Dies wird angesichts der Flüchtlingsdebatten besonders bedeutungsvoll. Menschen aus anderen Kulturen kennenzulernen, ist damit nicht mehr ein Schwerpunkt-Thema von Reisenden, die fremde Kulturen besuchen.
Die Vertreter von Völkern aus alles Welt kommen in unser Lebensterrain, übertreten unsere Grenzen und wollen in unserem Leben einen Platz finden.
Eine sinnvolle und doch schwierige Seite des Saturn ist die Tendenz, sich angstvoll zusammenzuziehen, um sich zu schützen. Die Angst, sich selbst zu verlieren (Ich-Verlust) ist ein wichtiger Überlebensmechanismus, der nur teilweise vom Denken gesteuert wird oder bewusst beherrscht werden kann.
Eine bis in die Zellen unseres Organismus vorhandene Information warnt wie ein Wecker, der beim Überhören des Klingelns sein Signals lauter und dichter werden lässt. Es ist also nicht jeder Mensch ausländerfeindlich, der Angst zeigt oder ausspricht. Es geht nicht automatisch um ein „gegen“ jemanden sein, sondern um ein „für“ die gefahrlose eigene Existenz.
Einer sehr konstruktive Seite von Saturn im Schützen ist ein wachsendes Verantwortungsgefühl für eine ethische Lebenshaltung, aus der heraus andere Menschen achtungsvoll behandelt werden und sich Respekt gegenüber allem Leben entwickeln kann.
Ein natürliches Pflichtbewusstsein in Bezug auf den eigenen Beitrag wird mit dieser Kräfteverbindung ebenso gefördert wie ein ernsthafter Wunsch nach umfassendem Verständnis.

Ideale finden damit einen realen Boden, um sie konkret zu verwirklichen.
Ein jeder weiß, wie schwer es sein kann, innere Überzeugungen und Bilder aufzugeben, die das eigene Leben sinnvoll erklären konnten und damit Sicherheit gaben. Handelt es sich um ein Verständnisgefüge, auf das sich eine große Gruppe oder eine ganze Kultur geeinigt hat, werden alle Erkenntnisse, die den vertrauten Rahmen verlassen, zu einer generellen Bedrohung. Wir alle wissen um die Grabenkämpfe, die die Entdeckung auslöste, die Erde sei eine Kugel und drehe sich um die Sonne. Kirchenvertreter sahen sogar ihr Verständnis von Gott und der Schöpfung bedroht.
Und doch befreite es die Menschen von der Angst vor Reisen an den Rand des Horizonts. Die existentielle Gefahr, über den Rand der Erde ins Nichts zu stürzen, löste sich ganz einfach auf. Im übertragenen Sinne ist es genauso. Die Kräfte des Saturns möchten uns vor Gefahren beschützen und raten zur Vorsicht, die eigenen Grenzen nicht zu weit zu überschreiten.
Die Kräfte des Jupiters, der Planet des Tierkreiszeichens Schütze, wollen den Blick weiten für einen größeren Ausschnitt des Lebens. Etwas, das im engeren Rahmen sinnvoll erschien, muss auf den Prüfstand einer umfassenderen Realität. Zeichen, denen im alten Zusammenhang eine bestimmte Bedeutung zugeschrieben wurden, erfahren nun eine neue Beurteilung. Manches muss verworfen werden, anderes bekommt einen neuen Platz mit veränderter Bedeutung, einiges kann weitgehend erhalten bleiben.
Je grundlegender das Sinngefühl eines Menschen oder einer Kultur in Frage gestellt wird, desto stärker können die Angstreaktionen sein, die ausgelöst werden. Manch einer versucht es mit Ausblenden oder Verleugnung bis eine veränderte Sicht unausweichlich wird. Andere gehen in die Bekämpfung dessen, was nicht zu sein hat.
Ich habe schon an mehreren Stellen das Buch „Der Quantensprung des Denkens“ von Natalie Knapp empfohlen, denn darin wird beschrieben, in welcher Weise die heutige Zeit fordert, ein gewohntes Weltbild aufzugeben und etwas unmöglich Erscheinendes denken zu lernen.
Der auf die altvertraute Sicht eingeschworene Verstand sträubt sich, denn der Verstand, den wir als Intellekt bezeichnen, bewegt sich in linearen Bahnen (von Punkt A zu Punkt B, C, D). Logische Schlussfolgerungen geben ein Grundgefühl von Sicherheit und möglicher Beherrschung des Lebens (das Gefilde von Merkur).

Der Verstand, der tieferes Verstehen und umfassendes Verständnis erreichen möchte, ist Schütze- und Jupiter-Terrain. Diese Kraft will niemals stehen bleiben und in einem festen Rahmen erstarren, wie es bei einer Übertreibung des Saturn-Prinzips droht. Verstand im Sinne von Verständnis will immer neue Horizonte entdecken und übergeordnete Einsichten erlangen.
Im Zeitalter der Quantenphysik geht es um die Erweiterung einer linearen und dualen Interpretation des Lebens zu einer mehrdimensionalen Lebenserfahrung – denn – nur durch die Überwindung der Angst vor einem Fall in ein sinnentleertes Nichts weitet sich das Denken und in Folge eine Neuinterpretation des Erlebens.
Da stellt sich die Frage:

Wie kann ich mich zurechtfinden in einer Welt, die nicht klar eingegrenzt aus Gegensatzpaaren besteht und das, obwohl sie offensichtlich existieren?

Wie kann das sein?
Paradoxe nicht mehr als Paradoxe zu sehen, die Gleichzeitigkeit scheinbar sich widersprechender Wirklichkeiten anzuerkennen, ist genau der Nährboden erweiterter Toleranz, die wir angesichts aktueller menschlicher Herausforderungen brauchen. Sie erweitert auch die Toleranz sich selbst gegenüber. Manches, was jetzt noch sinnlos erscheint, braucht einfach nur Zeit, um seinen Sinn aus neuer Perspektive zeigen zu können.
Die Geduld dafür bringt uns die Kraft des Saturns, die Fähigkeit zur notwendigen Ausdehnung unseres Verstandes und Verstehens schenkt uns das Schütze-Potential.



Wenn Saturn und Neptun in Spannung kommen


- Formen schaffen und Formen auflösen

- Fließende Übergänge statt klar erkennbare Grenzen

- Wenn harte Arbeit, Fleiß und Disziplin nichts mehr nützen

- Der Wille zur Hingabe

- Stabilität im Vertrauen

- Ein schaukelndes Floß als Boden der Weiterentwicklung,

sich treiben zu lassen ohne sich gehen zu lassen

- Eine Atmosphäre der Ernüchterung

- Träume und Visionen ernst nehmen
 
Doch nun nähert sich Saturn langsam der 90°-Spannung zum Neptun in seinem eigenen Zeichen Fische. Insgesamt wird diese Spannung dreimal exakt:

am 26. November 2015, am 17. Juni 2016 und am 11. September 2016.
Das bedeutet, dass wir ab jetzt bis in den Oktober 2016 hinein die eben aufgeführten Themen in intensiver Weise miterleben werden. Einigen Menschen werden sie direkt in sich selbst oder ihrem Leben begegnen, alle anderen werden über gesellschaftliche Ereignisse und Strömungen oder Menschheitsfragen davon hören. Wer sensibel auf kollektive Veränderungen reagiert, wird sich auch auf diesem Wege berührt oder betroffen fühlen.
Ich habe Euch gerade eine eindrucksvolle Liste möglicher Themen aufgestellt, wie sich die Dynamik zwischen den Kräften von Saturn und Neptun zeigen können. Es soll aber nur einen ersten Überblick geben.
Um den Artikel nicht zu lang werden zu lassen, gehe ich auf diese Themen bald ausführlicher ein. Es bleibt uns ein ganzes Jahr, um damit vertraut zu werden und das Leben wird viele Beispiele hervorbringen, die ich aufgreifen kann.


Ich wünsche allen eine Zeit der Zuversicht,

der Weitsicht

und der inneren Ruhe

angesichts einer sich verändernden Welt

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