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Freitag, 20. November 2015

Das Saturn-Neptun-Quadrat Teil 1: Mit Schwerpunkt über die Ereignisse von Paris


    Das 1.exakte Saturn-Neptun-Quadrat
    Teil 1

Wie angekündigt möchte ich angesichts des am 26. November 2015 erstmalig exakten Spannungsaspekts von Saturn mit Neptun ein tieferes Verständnis für die aktivierten Kräfte wecken.

Aus gegebenem Anlass werde ich die von mir vorgesehene Reihenfolge der verschiedenen Ausdrucksformen dieser Kräfte-Dynamik verschieben.
Doch werde ich wie immer Schweres und Lösendes miteinander aufzeigen
(wozu Saturn und Neptun einladen)



Aufgrund der Ereignisse in Paris möchte ich als erstes auf eine der extremsten Ausprägungen dieser Konstellation eingehen:

Religiöser Fanatismus mit Rückwendung zu
uralter Interpretation und Tradition mit gewaltbereitem Missionsdrang
- und -
gepaart mit einem Willen zur Hingabe bis in den Tod



Was das Geschehen mit der ausklingenden Spannung
von Uranus und Pluto zu tun hat

In meiner Artikel-Reihe über die lang andauernde Hochspannung zwischen Uranus und Pluto war zu lesen, dass sich diese Hochspannung zwar langsam abbaut, doch immer noch deutlich spürbar ist. Vor allem sind die Veränderungen, die diese universellen Lebenskräfte von den Menschen einzeln und gesellschaftlich abverlangt haben, radikal und tiefgreifend.

Da ist nicht mit einem Mal alles anders, die Reformen und bis in die Fundamente reichenden Umbauten nicht schnell genug getan und vor allem die dafür notwendigen Erkenntnisse noch lange, lange nicht abgeschlossen.

Auf diesem Hintergrund zu kompromisslosem Wandel stehen wir nun vor einer nächsten Herausforderung: Die Forderung, Loszulassen von allem Alten, das der Evolution im Wege steht und die Entwicklung einer Sprungbereitschaft in ein völlig unbekanntes Denken und Verstehen.

Wer über diesen Hintergrund mehr wissen möchte, kann sich in der 7-teiligen Artikelserie zum Uranus-Pluto-Quadrat auf diesem Blog in der Rubrik „Astrologie“ näher informieren.


Saturn in Schütze:
Der Wunsch nach religiösem Lebenssinn und die Einbettung in eine Gemeinschaft mit gleichen moralischen Richtlinien

Die Kräfte, die wir symbolisch dem Planeten Jupiter und dem Tierkreiszeichen Schütze zuordnen, dienen jedem Menschen dazu, das Leben und die Schöpfung in größeren Zusammenhängen zu betrachten und darüber einen Sinn in allem zu finden, was ihm begegnet.

Wer jegliches Gefühl für einen Lebenssinn verliert, verliert seine geistige und seelische Gesundheit. Es existiert dann kein Grund mehr, irgendetwas zu tun oder anzustreben. Dank den Jupiter-Schütze-Kräften wird unser Inneres selbst in schlimmsten Situationen nach einem höheren Sinn suchen, der ermöglicht weiterzumachen.

Wir leben überall auf der Welt in einer schon lang andauernden Entwicklung zunehmender Sinnentleerung. Gerade, wenn alte Werte nicht mehr tragen, immer mehr Menschen sich davon abwenden, bleiben Menschen (einzeln oder in Gruppen) zurück, die nicht mehr fühlen können, einen Platz in dieser Welt zu haben. Sie fühlen sich damit nicht nur selbst entwertet, sondern auch die Errungenschaften von Generationen und es kann bei entsprechenden Lebensumständen eine existentielle Vernichtungsangst entstehen: für sich, für seine Familie und die ganze Welt.

Religiöser Extremismus auf der Grundlage uralter Glaubensbekenntnisse sucht auf einem solchen Hintergrund nach einem Weg zurück:
- zurück zu den alten moralischen Werten,
- zurück zum alten Familienverständnis,
- zurück zur Sicherheit in einer Gemeinschaft, die seit Jahrhunderten weiß, was wann zu tun ist
- zurück zu klaren Regeln, Geboten und Verboten
- zurück in ein Gefühl, einen Platz zu haben, der nicht in Frage gestellt wird (selbst wenn es in einer 
  Rolle war, die leidvoll erlebt wurde)

Alle Entwicklungen der letzten Jahre, die von der Dynamik kosmischer, universeller Kräfte in Bewegung gesetzt wurden, scheinen genau in die andere Richtung zu drängen:
- Loslassen von veralteten Wertsystemen,
- Sprengen aller Regeln, Gesetze und Systeme, die nur noch in alten, immer gleichen Geleisen fahren
- Loslassen von Hierarchien und Machtstrukturen
- Sprungartige Entwicklungen in Undenkbares, Unmögliches
- Loslassen jeglicher Art des Moralisierens und der Abwertung
- Vollständige Anerkennung der Verschiedenartigkeit von Menschen samt ihrem Lebensstil
- Freilassen und Entwicklung zu wahrer Freiwilligkeit
- Familie, Glaubensgemeinschaft und Gesellschaft als Ort gemeinsamer Entwicklung ohne Zwang,
  d.h. Übereinstimmung im Freigeist, Verständigung zur Erweiterung des eigenen Sinngefühls
(Ich gehe später darauf ein, warum es im Sinne eines neuen, umfassenderen Verständnisses dieses vor-oder-zurück so nicht gibt.)


Saturn in Schütze fordert uns alle heraus,
unsere persönliche Moral oder Ethik auf ihre Begrenztheit zu überprüfen.

Es geht darum, eine ernsthafte Standortbestimmung vorzunehmen, in welchen Bereichen wir immer noch so unfrei sind, dass wir in Glaubenssätze denken und leben, die gar nicht wirklich unserer inneren Überzeugung entsprechen. Darum die Fragen:

- Wo bin ich in meinem Verständnis zu eng geworden?
- Wo moralisiere ich, wenn andere so leben, wie ich es nicht richtig finde?
- Wo neige ich dazu zu missionieren, um meine Überzeugungen als die Richtige zu beweisen?
- Welche Aspekte meines Lebens fühlen sich irgendwie sinnlos an?
- Welche Werte sollen in meinem Leben Bedeutung bekommen?
- Wie ernst nehme ich mich in dem, was mir wertvoll ist?
- Bin ich bereit, nach den Regeln meines eigenen Gewissens zu leben, also mir treu zu sein?

Nicht zu vergessen ist aber auch eine andere Seite dieser inneren Fragen:

- Welche Lebenswerte, die ich schon als Kind vermittelt bekam, sind für mich immer noch wichtig?
- Welche Traditionen möchte ich auch weiterhin pflegen, weil ich sie als bereichernd erlebe?
    - Welche alten Lebensweisheiten zeigen sich als zeitloser Wert, den ich meinen Kindern und
    Enkelkindern mitgeben möchte (wenn sie sie annehmen möchten)?
- Welche Beziehung habe ich zu Gott, zu einer Göttlichkeit oder übergeordneten Schöpferkraft?
- Habe ich den Mut und den Ernst, dieses zu leben und auszudrücken?
-und-
- bin ich immer bereit, einen neuen Blick auf all das zu werfen und Veränderung zuzulassen?

Doch nun zu den Ereignissen von Paris

Sich über schreckliche menschliche Tragödien mit astrologischen Erläuterungen zu äußern, ist nicht so einfach. Wenn Menschen in ihrer Menschlichkeit völlig zusammenbrechen, Schmerz und Angst wie eine große Welle in Bewegung setzen, liegt es mir inzwischen mehr, still zu werden und alles Erklären-Wollen sein zu lassen. Darum ist auch dieser Beitrag nicht einfach als eine Erklärung für all das gemeint, was in Paris und an vielen anderen Orten geschieht.

Was ich im Sinne der Kraft von Saturn im Schützen aber beitragen möchte, sind sinnstiftende Gedanken, die das Unglaubliche, Unfassbare in einen großen Rahmen stellen. Dieser Rahmen umfasst das Bild einer Perspektive, die jedem einzelnen Menschen einen Ansatz gibt, neu die riesige, extreme Bandbreite von Menschsein auf sich wirken zu lassen – und gleichzeitig nicht zu vergessen, dass eben trotzdem alle Menschen verschieden mit Angst vor Veränderung und Verlust, mit Wut, Verzweiflung und Sinnentleerung umgehen – auch wenn wir sie nicht nachvollziehen können.

In Paris wurden in einer mehrfach abgestimmten Aktion zeitgleich Menschen angegriffen, die sich einen schönen Abend machen wollten. Sie wollten öffentlich Spaß haben, sich amüsieren, in Gemeinschaft mit anderen Lebenslust leben, einige lauter, andere leiser.

Soweit ich bis jetzt informiert bin, handelte es sich um relativ junge Selbstmord-Attentäter. Sie hätten genauso gut mit den anderen zusammen im Rockkonzert oder einer Bar sitzen können. Doch sie wählten die extremste Form des Protests gegen eine Kultur, die ihnen so unreligiös erscheinen mag, wie nur möglich. Doch ist dies nur eine Vermutung von mir. Trotzdem ist der von diesen Gruppierungen interpretierte Islam der Boden für diese jungen Menschen, sich zu identifizieren, irgendwo dazu zu gehören, wichtig und anerkannt zu sein. Wenigstens im Tod als Held gefeiert zu werden, auch wenn es nur von dieser einen Gruppe ist, scheint ihnen als Lebenssinn und -ziel zu reichen.

Die Spannung zwischen Saturn und Neptun.

Neptun steht für mehrere Jahre im eigenen Tierkreiszeichen Fische und kann damit die für diesen Planeten symbolisch stehenden Kräfte in starkem Maße in die Welt fließen lassen. Es ist eine Wasserkraft und dieses Fließen kann wie das sanfte Plätschern eines kleinen Baches sein, wie eine Welle, die ans Ufer schäumt, wie eine große, ideale Surfer-Welle oder ein Tsunami.

Wasserkraft kann Strömungen und Sog erzeugen. Angeheizt durch feurich-vulkanische Aktivität oder luftig-stürmische Winde verstärkt sich die Wasserkraft oft bis in zerstörerische Dimensionen.

Doch auch „der stete Tropfen, der den Stein höhlt“ zeigt, wie sogar die sanfte Seite des Wassers in der Lage ist, selbst härteste Materie aufzulösen oder zum Zusammenbruch zu bringen. Ein durchnässtes Haus-Fundament wird mir der Zeit anfangen zu sacken, bis das darauf gebaute Haus einbricht.

Wir Menschen sind glücklicherweise in der Lage, Naturkräfte konstruktiv zu nutzen und die in uns aktive schöpferische Kraft bringt uns auf immer neue Ideen, wie wir uns und unser Leben dadurch weiterentwickeln können – nicht nur im praktischen Leben, sondern auch in uns selbst.

Neptun steht unteranderem symbolisch für die bedingungslose Liebe, die andere selbst mit ihren Schwächen als vollkommene Wesen empfinden können. Das ist nicht einfach nur eine rosa-rote Brille der verliebten Verblendung. Bewusst integriert, ist es die Fähigkeit, wertfrei das vom Göttlichen oder Schöpferischen angelegte Potential eines Menschen wahrzunehmen, selbst wenn gleichzeitig dessen gerade verletzende Verhalten offen abgelehnt wird. Da gibt es kein entweder-oder. Es handelt sich um eine grundsätzliche Haltung, die konkretes Verhalten, persönlichen Stand der Entwicklung und Potential miteinander im Bewusstsein hat.

Es ist das höchste Ideal menschlicher Liebesfähigkeit und darum nur selten in solcher Klarheit anzutreffen. In einer persönlichen Betroffenheit mischen die eigenen menschlichen Begrenzungen meist gehörig mit.

Mit dieser Liebesfähigkeit einher gehen Eigenschaften wie
Vergebung,
Versöhnlichkeit,
Urvertrauen (im Sinne von Gottvertrauen),
Dankbarkeit und
Hingabe, Hingabe, Hingabe.

Hingabe erscheint uns als etwas passives - wie jemand, der sein Arme sinken lässt, die Hände leicht geöffnet, um geschehen zu lassen, was geschehen will: „Dein Wille geschehe“ statt „Mein Wille geschehe“.
Der Mensch überlässt einer höheren Macht das Ruder, das Schwert, den Stab. Erst wenn deutlich geworden ist, was dieser höhere Wille will, wird der Mensch in diesem Sinne aktiv.

Doch gerade jetzt darin sich ein großes Problem:
- Woher weiß ich, dass der Hinweis, die innere Stimme oder die Stimme eines geistlichen
Vermittlers wirklich in Kontakt mit diesem höheren Willen ist?
- Und wenn da tatsächlich eine Verbindung ist, wie klar und umfassend ist diese wirklich?
- Wieviel Ego-Interessen haben sich hinein gemischt?
- Ist es vielleicht die Stimme eines schlechten Gewissens, einer fest verwurzelten Moral?

Hingabe ist eine ebenso hohe Kunst wie die bedingungslose Liebe selbst.

Hier sind wir genau an einem Punkt, an dem das immer größer werdende Problem mit Selbstmord-Attentätern eine ihrer tiefsten Ursachen hat. (Ich bin mir bewusst, dass die Thematik natürlich sehr vielschichtig ist und ich möchte hiermit nur Gedankenanstöße geben.)

Wenn Sinnverlust und das Erleben einer immer größer werdenden Diskrepanz zwischen innerer Wunschvorstellung und äußerer Realität in Bezug auf das Menschsein und das Leben sich zusammen tun, entsteht ein inneres Vakuum, das Tag für Tag von den Lebenskräften zehrt und außer Resignation auch Wut und Groll nähren kann.


Die Bedeutung von Saturn und Neptun für ein gesundes ICH-Gefühl

Saturn ist der Hüter unserer Grenzen. Es sind genau diese Grenzen, die jedem Menschen die Unterscheidung ermöglicht, dass es eine Außen- und eine Innenwelt gibt, dass ein Mensch ein Individuum ist, einmalig und unterscheidbar von jedem anderen. Ohne diese Kraft des Saturns, würde kein Kind jemals lernen, „Ich“ zu sagen.

Auch für erwachsene Menschen ist ein gesund und kräftig ausgebildetes „Ich-Bewusstsein“ in jedem Augenblick notwendig, um eigene Entscheidungen zu treffen und dem einmaligen Wesen in sich Ausdruck zu verschaffen.

Die Kräfte des Neptun sind dafür zuständig, Grenzen zu überwinden und Ego-Tendenzen aufzulösen. Wichtig ist hier, zwischen Ich und Ego zu unterscheiden. Ein gesund entwickeltes ICH steht immer Kontakt zum göttlichen Funken im Menschen, anders gesagt zum Höheren Selbst. Das Ego ist ein Instrument, das dem ICH zur Verfügung steht, seine Absichten um- und durchzusetzen.

Dem Neptun ist die Verbundenheit und das Heil des Einzelnen sowie der ganzen Menschheit wichtig - und - der Neptun macht keine Unterscheidung zwischen diesen beiden Daseinsformen.

Wie ist das möglich?

Vom Standpunkt unverfälschter Neptun-Kraft aus ist das Einzelne ein Ausdruck des Ganzen und das Ganze ein Ausdruck des Einzelnen. Sich zu verlieren oder sich aufzugeben, d.h. Sein ICH zu verlieren oder aufzugeben, zerstört das Bewusstsein der Einheit und die Bedeutung jedes Teils für das Ganze.

Ein im besten Sinne gelebter Neptun auf menschlicher Ebene, ist ein Mensch, der sich in seiner Einmaligkeit sehen kann und sich seiner Bedeutung bewusst ist, während er mit der unermesslichen Größe des Ganzen verbunden bleibt. Ein solcher Mensch findet ein Gleichgewicht darin, sich selbst zu schützen und das eigene Potential zu fördern und, wo notwendig, seine Eigeninteressen vollkommen zurückzustellen, wenn es das Leben fordert.

Die eigenen Grenzen und die Grenzen der anderen zu respektieren und somit die Einheit, das Heil(sein) des Individuums zu erhalten, bedeutet im Geiste des Neptuns, die Ganzheit, das Heil von allem zu schützen.

In diesem Sinne arbeiten Saturn und Neptun Hand in Hand. So sieht eine erlöste Form dieser Kräftedynamik aus, wenn die in der Spannung enthaltene Energie erlöst wird.


ICH in Not

Menschen jedoch, die von Natur aus sehr zarte Grenzen haben oder durch Traumatisierungen nie eine gesunde ICH-Instanz entwickeln konnten, fühlen weder die eigenen Grenzen genug noch die der anderen. Sie fühlen nicht klar, was zu ihnen gehört und was nicht. Fordert ihr Erwachsenwerden, Stellung zu beziehen, sich einerseits in vorhandene Strukturen einzufügen, andererseits nicht darin unterzugehen, werden diese Probleme besonders sichtbar.

So können Auflehnung aus Angst vor dem inneren Untergang und eine tiefe Sehnsucht nach Führung und Zugehörigkeit zu einem ständigen Widerstreit werden, der nach Erlösung von außen ruft. Die innere Instanz, die für die Lösung aus dem Konflikt vorgesehen ist, erfüllt ihre Aufgabe nicht, weil sie zu schwach oder gar nicht bewusst wahrgenommen wird.

Von diesem Punkt aus suchen und finden Menschen natürlich sehr verschiedene Andock-Stellen, im besten Fall bei Menschen, die die Problematik erkennen und etwas zur Stärkung und Heilung beitragen – und im schlimmsten Fall eben bei einer Gruppierung, die sie in den Heldentod schicken, in dem sie wenigstens für dieses eine Mal fühlen: „Ich“ bin von Bedeutung!


Ja!“

Mir geht es in meinen Ausführungen darum, konstruktive Ansätze aufzuzeigen, mit schweren Ereignissen und scheinbar unlösbaren Spannungsfeldern umzugehen.

Eine Konsequenz der von Neptun-Kräften angeregten Entwicklung zur Hingabe ist das „Ja!“ ohne jegliche Bedingung und frei von jeglichem Zweifel:

Es ist keine Floskel, keine momentane Stimmung – es ist!
Es ist auch keine Wahl – es ist!
Es ist kein Gegenpol zu einem möglichen „Nein“ - es ist!
Keine Hinterfragung von außen kann es ändern - es ist! - Und es bleibt!
Im Herzen, im Geist, im Körper existiert keine Frage - es ist!
Wenn es schwer wird, ändert sich Vieles, nur dieses „Ja“ nicht - es ist! - Und es bleibt!

Ein solches „Ja“ entsteht nach meiner Erfahrung in seiner von Neptun gemeinten, erlösten Form nur dann, wenn ein klares ICH-Gefühl (Sonne/Saturn) und eine stabile Grundlage (Saturn) in der Persönlichkeit vorhanden ist. Die Grenzen werden durch das „Ja“ deutlicher, denn sie beinhalten die Bejahung seiner selbst, und spielen doch gleichzeitig weniger eine Rolle als vorher.

Es mag wie ein fernes Ideal klingen und doch kann es auch Ermutigung sein, zu wissen, dass alles Leben und alle Ereignisse letztlich auf dieses „Ja!“ zusteuern. Eine Bejahung ist von einbeziehender Qualität. Darin fehlt jegliche Form der Ablehnung und Ausgrenzung.

Die Sorge, diese Bejahung sei dasselbe wie Gleichgültigkeit, ist unnötig. Eine Bejahung bietet keinen Boden für Gewalt, für Missbrauch und Verführung. Es schließt diese aus ohne sie auszuschließen.
Anderen Gewalt anzutun, im Kleinen wie im Großen, folgt immer einer vorherigen Ablehnung, Abwertung, d.h. einer Verneinung. Feindbilder dienen der Ab- und Ausgrenzung. Sie polarisieren in „Ja“ und „Nein“. Gekoppelt mit existentiellen Ängsten bekommt, das „Nein“ dann mehr und mehr Gewicht.

Einem „Ja“ zu sich in der eigenen Einmaligkeit, getragen von einem ICH,
das Grenzen kennt und gleichzeitig darüber hinausgucken kann,
folgt ganz natürlich ein „Ja“ zu anderen ICHs in ihrer Einmaligkeit.

Es ist damit ein „Ja“ zur Vielfältigkeit des Lebens und zur Einheit allen Lebens.

Es ist dieser innere Wesenskern, der jeden einzelnen dazu bewegt, sein Potential beizusteuern
und der gleichzeitig das Ewige, Unsterbliche oder eben Göttliche in uns lebendig werden lässt.

In diesem Sinne wünsche ich allen die innere Möglichkeit,
mit den schlechten Nachrichten aus der Welt
mitfühlend und doch auch in sich ruhend umgehen zu können
- also abgegrenzt und doch in Verbundenheit



In einem nächsten Teil werde ich auf die speziellen Konstellationen eingehen,
die mit dem 1. exakten Saturn-Neptun-Transit einhergehen
und welche Bedeutung dies auf die Zeitqualität der nächsten Monate hat.









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