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Astrologie - Transpersonale Psychologie -Psychosynthese - Ganzheitliche Pädagogik - Lebenssinnfragen - Menschsein im neuen Zeitalter

Dienstag, 25. Februar 2014

"Herzelein" - Teil 1: Ein Kind, das da ist, um zu lieben (astrologisch-autobiographisch Geschichte)



        Inhaltlicher Überblick Teil 1:
 
     - "Herzelein", ein Kind mit großem Herzen und  
        weit offener Seele
   
     - "Herzelein" und die Liebe zu den Blumen
   
     - Hochsensibilität, Mitgefühl und liebevolle
       Verbundenheit
 
     - Astrologisch: Mond-Neptun-Konjunktion am
       Aszendenten im Sternzeichen Waage
 
     - Wenn die Seele keine Grenzen hat

     - Eine Träumerin voller Geschichten

        Ausblick auf Teil 2 und 3:
       
       "Herzelein und die Liebe zu den Tieren"; 
       "Herzelein und die Liebe zu den Menschen"; 
       "Mitgefühl für den Schmerz anderer" 
  

"Herzelein", ein Kind mit großem Herzen und weit offener Seele

Wieder einmal erzähle ich von Bille, die Ihr alle schon als Widderkind, Hüpf-Frosch und Indianerherz kennengelernt habt.  Doch diesmal soll von einer ganz anderen Seite ihres Wesens die Rede sein, den die meisten Menschen eher von ihr wahrnehmen, seit sie nicht mehr körperlich temperamentvoll durchs Leben springt.
Es ist Billes seelenvolle, einfühlsame und verletzliche Seite, die auch ihre Mutter immer wieder deutlich wahrnahm. Mit großen warmen Augen und ebenso warmem Herzen schaute Bille dann zu ihr auf und voller Zärtlichkeit erwiderte diese ihren Blick mit dem Kosewort: "Herzelein!". Bei aller Hektik des vollgestopften Berufsalltag der Mutter, kam es immer wieder zu solch innigen Momenten. Das war auch sehr wichtig, denn Billes Herz konnte sehr schnell wehtun und bluten. Unmittelbar mitten hinein trafen sie harte Worte, Hänseleien und Rücksichtslosigkeit und das betraf auch den Schmerz anderer Lebewesen, wenn sie ihn bemerkte. Dann wollte sie am Liebsten gleich etwas tun, um es wieder gut, wieder heil zu machen.

"Herzelein" und die Liebe zu den Blumen




Zu den ersten Erinnerungen von "Herzelein" gehörte eine Situation auf Tante Ises Balkon (Ise kurz für Luise), der Frau, bei der sie mit ihrer Mutter auf Untermiete wohnte und die im Verlauf der Jahre wie eine zweite Mutter für sie wurde. Es war am Tag eines kleinen Familienfestes. Übermütig riss die etwa 3-jährige Bille ein Blatt von Tante Ises Balkonblumen ab. Dann sah sie Tante Ises Blick - sehr ernst und - ärgerlich oder traurig? Oh weia, da war was gar nicht gut! Was nun? Tante Ise sagte, dass die Blume lebt und es ihr wehtut, wenn ihr etwas abgerupft wird. "Mach es wieder heil!" sagte sie noch.

Schnell stieg "Herzelein" auf einen Hocker und schaute die Blume genau an. Dabei war ihr ganz heiß. Im Herzen zog sich alles zusammen und es wurde ganz schwer: "Die Blume lebt. Ich hab ihr wehgetan! Blutet sie jetzt? Was mach ich nur?" Als sie die Stelle fand, wo das Blatt hingehörte, hielt sie es ganz fest daran. Wurd es wieder fest? Nein. Jemand schlug vor, es mit Spucke als Klebstoff zu versuchen. Das tat "Herzelein" immer und immer wieder, doch es half alles nichts. Es wurde nicht wieder heil.

Ganz unglücklich schaute sie in die Runde, das Blättchen immer noch in den Fingern. Das konnte Tante Ise nicht mehr aushalten. Sie nahm "Herzelein" auf den Schoß und erklärte ihr, dass die Blume schnell neue Blätter wachsen lassen wird und die kaputte Stelle zuwächst. Dann ist sie von allein wieder heil und alles wieder gut. Welch ein Glück! Es wird wieder gut! Aber "Herzelein" wollte trotzdem nie wieder einfach Blättchen abreißen und Blumen wehtun. Das fühlte sich nämlich schlimm an.
(Das oben gezeigte Foto wurde unmittelbar in dieser Situation aufgenommen)

Als viel, viel größeres Mädchen, Bille ging schon aufs Gymnasium, zeigte sich ihr mitfühlendes Herz für Blumen wieder besonders deutlich. Vor der Schule fand einmal in der Woche ein Wochenmarkt mit vielen Ständen statt. Auch Blumenhändler waren dabei. Ungeduldig schaute "Herzelein" aus dem Klassenfenster. Wenn nur endlich Schulschluss wäre! War es dann soweit, eilte sie hinaus, von Blumenstand zu Blumenstand, und hob alle abgeknickten, abgebrochenen Knospen und Blüten-Köpfchen auf. Vorsichtig tat sie sie in ihren Ranzen, einige trug sie in den Händen, in der Straßenbahn und den ganzen Weg nach Hause. Dort suchte sie kleine Vasen und Eierbecher heraus und jedes Blümchen bekam unter gutem Zureden ein neues zu Hause auf der Fensterbank. Sie lobte jedes für ihr tapferes Durchhalten und ermutigte es zu blühen - und das taten sie auch alle mit voller Kraft. "Herzelein" ging das Herz noch weiter auf und sie freute sich an jedem ihrer Blümelein.




Hochsensibilität, Mitgefühl und liebevolle Verbundenheit

"Herzelein" gehörte zu den Kindern, die in heutiger Zeit als "hochsensibel" bezeichnet werden und über die es inzwischen eine ganze Reihe von Büchern gibt. Mit feinsten Sensoren reagierte sie auf die Veränderungen von Stimmungen und Atmosphäre, fühlte, wie es den Menschen in ihrer Nähe ging und fühlte sich veranlasst, darauf zu reagieren, um Störungen und Ungleichgewichte auszugleichen. Ihr eigenes inneres Gleichgewicht hing stark davon ab, wie gut es anderen ging. Unausgesprochenes registrierte sie so deutlich, als wären laute Worte gefallen. Oft bezog sie Spannungen auf sich und musste etwas tun, um diese abzubauen.

Im Kindergarten und der Schule war sie im Kontakt mit anderen Kindern so überempfindlich, dass sie oft nur mit beleidigtem Rückzug reagieren konnte und lange Zeit düster vor sich hinbrütete. "Beleidigte Leberwurst! Schmoll nicht! Sei nicht mugsch! " zog sich bis in die ersten Schulzeugnisse, mit der Aufforderung zu lernen, nicht so empfindlich zu sein. Ihre Mutter stimmte ernst mit ein. 
"Herzelein" verstand nicht, was sie tun sollte. Sie war doch nicht mit Absicht gekränkt! Wenn es doch so weh tat?! Wenn ihr doch unrecht geschah und sie das im ganzen Körper fühlen konnte, diese Hitze, das Brennen, das Herzklopfen, das zusammengeschnürte Herz? Das war kaum auszuhalten.Und die anderen lachten vielleicht noch darüber - wie böse und gemein!

Andererseits zerfloss sie fast, wenn es anderen schlecht ging und sie war immer bereit zu helfen. Sie konnte auch gut verzeihen und wenn es jemandem leid tat, ihr wehgetan zu haben, war es gleich vergessen.

 
Astrologisch: Mond-Neptun-Konjunktion am Aszendenten
       im Sternzeichen Waage

In Billes Geburtshoroskop zeigt sich das Spannungsfeld zwischen dem mutigen, manchmal stürmischen Widderkind und einer enormen Sensibilität und Sensitivität auch ganz deutlich:

Waage: Aszendent/ Mond/ Neptun ---------------- Opposition ---------------- Widder: Sonne

Der Mond steht im Horoskop unter anderem symbolisch für die Seele, das Empfinden zur Welt, die Beeindruckbarkeit. Der Neptun öffnet die persönlichen Grenzen möglichst bis in die Grenzenlosigkeit und in die Verschmelzung mit allem Leben. So trat "Herzelein" mit einer völlig ungeschützten Offenheit ins Leben. Die Verbindung mit dem Aszendenten zeigt, wie unmittelbar alle seelischen Eindrücke sich bis hin in ihren Körper spiegelten und dort starke Reaktionen hervorrufen konnte. So wurde sie auch deshalb oft krank, weil sie nur auf diesem Wege hervorgerufene Störungen ihres inneren Gleichgewichts wieder aus dem Organismus schwemmen und Überfremdendes verbrennen konnte.

Die Verbindung von "Herzeleins" Mond-Seelenkraft mit dem Sternzeichen Waage und damit dem Wunsch nach liebevoller, harmonischer Verbundenheit und mit dem Neptun als Potential bedingungsloser Liebe und Akzeptanz, ließ sie von Geburt an mit liebevoller Offenheit und hoher Verletzlichkeit im Leben sein.

Der Neptun im Venus-Zeichen Waage und die Venus im Neptun-Zeichen Fische (astrologisch Rezeption genannt) ist die stärkste Kräftekonstellation in Billes Wesen, der sich alles andere unterordnet. Persönliche und überpersönliche Liebe zusammenzubringen und in der Welt zu leben, war von klein auf ihr wichtigstes Herzensanliegen. Selbstverständlich nahm sie an, dass ihre Mitmenschen das auch so fühlten und sie verstand nicht, warum das nicht so war.

Wenn die Seele keine Grenzen hat

Was macht ein Kind, das sich in der Seele nicht abgrenzen und darüber schützen kann? Die Widderkraft von "Herzelein" wollte zurückschlagen, sich mit Haut und Haaren (und Fäusten) wehren. Manchmal tat sie das auch. Doch wenn sie dann in sich fühlte, wie es dem anderen wehtat? Was blieb dann? Die Flucht in andere Gefilde! Die Freundschaft zu Blumen und Tieren - die Freundschaft zu für die anderen unsichtbaren Freunden - und die für sie lebendigen Stofftier-Geschwister. Da gab es eine eigene Welt, in der sie sogar parallel zum ganz normalen Alltag sein konnte. Dann war da ein Abstand, der sonst fehlte und sie konnte die, die sie verletzen wollten, da draußen sehen, Menschen wie sie und doch Fremde einer anderen Welt.


"Eine Träumerin voller Geschichten"

In dieser anderen Welt geschahen abenteuerliche und wundersame Dinge. Durch Billes Fähigkeit, die ihrer Seele zugänglichen Bereiche auch körperlich zu spüren, war das, was andere als "Phantasie" betrachteten, für sie spürbare Wirklichkeit.

So ging sie im Alter von etwa 8-9 Jahren niemals normal zur Schule oder nach Hause. Nein, sie ritt! Sie hatte ein sehr liebes und starkes eigenes Pferd, auf das sie sich schwungvoll aufsetzte und trabte oder galoppierte ganz konkret mit den "eigenen Pferdebeinen" durch die Straßen. Hin und wieder schnaubte ihr Pferd oder wieherte auch einmal hörbar. Das war ja natürlich. Dass sich Leute umdrehten und verwundert guckten, war da eher erstaunlich. Vor der Schule band ""Herzelein" ihr Pferd an und tröstete es, damit es die vielen Stunden ohne sie aushielt. Nach der Schule war es dann sehr froh, sie zu sehen und sie ritten glücklich zusammen nach Hause.(Und die anderen Kinder hatten keine Ahnung! Das war ihr Geheimnis!)

Mehrmals traf sie eine Prinzessin, die vor dem Leben in einem strengen Königshaus ausgerissen war und nun bei "Herzelein" Zuflucht und Verständnis fand. Sie lernte das beengte, aber doch auch gemütliche Leben in der kleinen Wohnung mit Herzeleins Mutter und Tante Ise kennen, begleitete sie in cognito zur Schule und zum Spielen. Bille-Kind konnte ihr viel über das Leben beibringen. Dafür erzählte die geflohene Königstochter von ihrem Leben als Prinzessin.  Die Prinzessin wurde natürlich aufgeregt gesucht, doch Bille-Kind war gut im Verstecken. Das waren spannende Zeiten, die sie da miteinander hatten.

So war es nicht nur schwierig, eine Seele zu haben,
wie ein "Herzelein" sie eben hat, 
sondern auch etwas sehr Schönes.


Teil 2 folgt bald



 

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