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Mittwoch, 30. Januar 2013

Wichtige Gestirnskonstellationen bis 2015, Teil 3


Wichtige Gestirnskonstellationen bis 2015, 

3. Teil

Saturn-Pluto-Kräfte im Zusammenhang mit lang andauernden Lebenskrisen, Burnouts und inneren Wandlungsprozessen


Ich möchte in diesem Teil auf die Verflechtung persönlicher Wandlungsprozesse mit dem  sozialen Umfeld und mit größeren gesellschaftlichen Zusammenhängen eingehen. Die Rückkopplungen sind heftiger als die meisten Menschen merken und die Belastung kann für den Einzelnen dadurch um genau das Maß größer werden, als er tragen kann. Das Wissen um die Zusammenhänge kann aber eben genau die Entlastung bringen, die die Situation wieder tragbar macht.


Saturn steht symbolisch für die Kräfte gesellschaftlicher Ordnung und die Einbindung des Einzelnen in das soziale Gefüge. Es garantiert ihm oder ihr einen festen Platz und fordert als Gegenleistung für die Zugehörigkeit zur Gemeinschaft eine Unterordnung unter allgemeingültige Gesetze, Regeln, Verbote und Normen. Dafür werden die offiziellen Vertreter der Regierung mithilfe sozialer Einrichtungen, Polizei und Militär alles zum Schutz und zur Lebenserhaltung tun, was möglich ist. So ist es im "Normalfall" oder Idealfall.

Pluto steht symbolisch für Lebenskräfte, die weit über den "normalen", also der Norm entsprechenden, bewussten Horizont der Menschen hinausgehen. Seine Kräfte sind machtvoller als die von Saturn, denn sie haben die Aufgabe, überlebte, verhärtete Strukturen aufzubrechen und tiefgreifenden Wandel in Gang zu setzen. Darüber habe ich ja schon viel berichtet. Im Zusammenspiel zwischen Einzelperson und Gesellschaft stellen von Pluto ausgelöste Prozesse auch den Zusammenhalt zwischen einzelnen Menschen und der Gesellschaft in Frage.
(Auch die Kräfte von Neptun und Uranus können ähnliches auslösen, tun es aber auf eine andere Art)

Die Auswirkungen sind so komplex, dass ich beschlossen habe, diese Artikelreihe zu einer Broschüre oder einem Buch zu erweitern. Ich gebe Bescheid, wenn ich soweit bin. 
An dieser Stelle bringe ich also in  stark geraffter Form wichtige Hinweise zum Umgang mit dieser Mischung aus persönlicher und überpersönlicher Wandlung. Durch die gekürzte Form ist es umso wichtiger, dass Ihr meine Gedankenanstöße selbst weiterdenkt oder für Eure Situation so umformuliert, dass es stimmig wird.

Es sind zwei Hauptpunkte, die die Dimension zeigen, um die es geht:

1.) Der einzelne Mensch ist lebender Stellvertreter für das Kollektiv. Als solcher trägt er Anteile gesellschaftlicher Prozesse mit. In Wandlungszeiten großen Ausmaßes, wie sie jetzt in Bewegung sind, werden besonders Menschen mit einer starken Öffnung zum Kollektiv Ängste und Unsicherheiten, die im Untergrund wabern, auffangen. Sind sie selbst in einer Krise, kann das eigene Ängste, Depressionen und andere heftige Gefühle wie z.B. Wut, Groll, Hass enorm verstärken. Wie über eine unsichtbare Funkverbindung werden ungelöste Themen zu Personen mit entsprechenden Antennen weitergegeben, damit diese sie für das Kollektiv lösen. Das geschieht meist völlig unbewusst. Es ist schwer und kraftraubend, eine konstruktive Strategie für diese Lösung zu finden. An dieser Stelle ist aber erst einmal nur wichtig, sich diese Verknüpfung bewusst zu machen, um sortieren zu können.

2.) Die eben erwähnte Energieverbindung funktioniert in beide Richtungen. Das bedeutet, dass wesentliche Veränderungen einzelner Menschen Alarmsignale im Kollektiv auslösen können. "Da verlässt jemand die gewohnte Ordnung!" "Da will jemand den Normen nicht mehr folgen!" Aus Angst vor Anarchie und unkontrollierbarem Chaos wird schnell dagegen gezogen. Stellvertreter mit entsprechenden Ängsten im Umfeld des "Ausbrechers" werden aktiviert, diesen Fall zur eigenen Sache zu machen - natürlich unbewusst. Meistens meinen diese Menschen, dass sie nur zum Besten des anderen etwas unternehmen, um ihn oder sie zum Einlenken in gewohnte Bahnen zu bewegen.

Bereits vorhandene kollektive Ängste verstärken sich durch die Veränderung vieler Einzelpersonen, obwohl dies der einzige Weg zu kollektivem Wandel ist. Jeder Mensch, der tiefer zur eigenen inneren Wahrheit findet, leistet einen Beitrag dazu, die als allgemeingültig akzeptierten Wahrheiten des sozialen Umfeldes und der Gesellschaft neu zu überdenken und wo nötig, als falsch zu entlarven. Dafür muss man kein Rebell werden und man braucht es oft nicht einmal auszusprechen. Es reicht oft, mit einer neuen Haltung ins Leben zu treten und ungewohnte Verhaltensweisen zu zeigen. Das Kollektiv fühlt sich in seiner Wahrheit und Identität bedroht. Der Kampf beginnt. (Wir sehen das jetzt besonders in den arabischen Ländern).
Es geht um Systemwandel ! 

Die saturnischen Kräfte dienen der Systemerhaltung. Ist es gefährdet, werden alle vorhandenen Schutzmechanismen und Überlebensstrategien aktiviert, im Einzelnen wie in der Gemeinschaft: "Wo kämen wir hin, wenn alle die ihnen zugewiesene Rolle verlassen und sich irgendwie neu orientieren würden?"
Merken wir, dass wir mit unseren Veränderungen Kampf auslösen, hilft nur, Ruhe zu bewahren und uns nicht auf die Kampfmechanismen einzulassen. Das ist schwerer als geahnt. Schauen wir uns stattdessen nach allen Türen, Hintertürchen und Schlupflöchern Ausschau, die wir als Notausgänge aus dem System nutzen können. Jedes System bietet solche Möglichkeiten, wenn wir aufmerksam beobachten. Allerdings bewegen sie sich für das gängige Gerechtigkeitsempfinden oft am Rande der Legalität. Nutzen wir die Möglichkeiten in dem ehrlichen Anliegen, unserer inneren Wahrheit treu zu bleiben und ohne Kriegshandlungen in eine neue Freiheit zu finden, werden wir von den Wandlungskräften des Zeitgeistes Unterstützung und Schutz erhalten. Der Begriff von Recht und Unrecht hängt vom bestehenden System ab, wird sich also mit wandeln, wenn das System dafür reif ist.

Für eine nicht einschätzbare Zeit aus dem System zu fallen, ist hart und geht oft mit dem Verlust menschlicher Beziehungen einher, die uns Geborgenheit und Zugehörigkeit gegeben haben. Ob es eine innere Entfremdung oder ein konkreter Bruch ist, so ist es doch immer schmerzhaft. Es gehört zu den Opfern, die die Plutokräfte von uns fordern. Es bleibt nur das Vertrauen - später - auf gewandeltem Boden mit neuen oder wieder neu entdeckten Menschen in einen lebendigen, zukunftsträchtigen Lebensorganismus hineinzuwachsen.

Nun noch einmal eine Zusammenfassung der stärkenden, ermutigenden und tröstlichen Aspekte, die sich aus dem Wissen dieser Zusammenhänge ergeben:

1.) Entlastung von falschen Ansprüchen und überhöhten Erwartungen an sich selbst. Was da durch den Einzelnen für das Ganze geschehen will, ist enorm! Es ist derart gewaltig, dass es kaum zu fassen ist und es braucht viel Kraft.  Erkenne Dir Deine Leistung an!

2.) Verständnis dafür, dass Ängste und andere schwere oder auch destruktive Gefühle durch kollektive Anteile verstärkt werden. Es steht oft weniger schlimm um einen selbst wie man meint.

3.) Berechtigung, die persönliche Situation als außergewöhnlich schwer und dramatisch zu empfinden. Es ist berechtigt, sich immer wieder total überfordert, müde und erschöpft zu fühlen! Selbst wenn nicht gerade im Sichtbaren ein riesiger Umbau geschieht, ist es im Inneren doch eine Wahrheit. Die Veränderungen gehen bis in die Zellinformationsebene, wo alte Programme gelöscht werden. Das kostet den Körper sehr viel Kraft. Es fordert alle Reserven, wodurch der Körper auch anfälliger für Krankheiten wird. Achte auf Dich!

4.) Erleichterung, das Herausfallen aus gewohnten Lebenszusammenhängen tragen und bejahen zu können. Es ist ein Dienst an uns selbst und ein Dienst für die Gemeinschaft, deren Ergebnisse vielleicht erst viel später sichtbar werden.

5.) Perspektiven entstehen, wenn wir größere Zusammenhänge verstehen. Wir brauchen in Krisenzeiten wenigstens soviel Perspektive, dass wir nicht in völliger Sinnlosigkeit untergehen. Vorübergehend kann ein Zustand der Sinnlosigkeit die Vertrauenskräfte sogar stärken, doch zu lang andauernd ist es nicht förderlich.

6.) Erlaubnis, sich zwischendurch verzweifelt, hoffnungslos, verbittert, wütend oder destruktiv zu fühlen. Die vom Wandel geforderten Opfer treffen häufig auch das, was für uns besonderen Wert hatte und zum inneren Boden gehörte. Es löst die für Pluto so typische Auseinandersetzung mit Macht und Ohnmacht, oft auch mit Opfer und Täter aus. Das ist schwer! Die solchen Ausbrüchen folgende Leere ermöglicht, sich in einem konstruktiven Sinne in die Lage zu schicken und sich dann auf die wohlwollenden Kräfte des Pluto zu konzentrieren. Er wird alles, was für uns wirklich wichtig ist, zur gegebenen Zeit an uns zurückgeben - und für den richtigen Zeitpunkt sorgt Saturn, der uns auch das notwendige Durchhaltevermögen schenkt.

7.) Sich ergeben können in das Unvermeidliche, ist eine hohe Kunst. Sich zu ergeben ist ein aktiver Vorgang, in dem bewusst auf etwas verzichtet wird. Es ist ein Akt der Hingabe.

Damit sind wir schon bei den unmittelbaren Geschenken, die uns bereits während der lang andauernden Krisenzeit erreichen können. Natürlich spielen persönliche Faktoren eine wichtige Rolle, wie diese Geschenke aussehen. Doch gibt es auch Lebensqualitäten,  die durch tiefe Wandlungszeiten besonders gefördert werden und damit in allen zur Entfaltung kommen können. Dazu gehören:

a) Größere Hingabefähigkeit, die ein weicheres Mitgehen mit der schwierigen Situation ermöglicht und langsam zu einer bleibenden Fähigkeit heranwächst.

b) Aufgabe von Willensdurchsetzung und Kampf, ist eine große Herausforderung solcher Zeiten. Ein "höherer", übergeordneter Wille übernimmt die Führung. Außer Hingabe fordert ein von Plutokraft geleiteter Prozess das Aufgegeben von Widerstand. Widerstand ist eine Form des Kampfes. Viele Menschen haben innerlich nur dank eines starken Willens überlebt. Diese Art des Eigenwillens nun loslassen zu müssen, kann erst einmal Gefühle von Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein auslösen.

c) Frieden zu finden ist ein großes Geschenk. Das Aufgeben des Kämpfens ebnet den Weg, in Einklang  mit der Situation zu kommen, wie sie gerade ist. Das ist Frieden. Mitten in einem Sturm des Lebens inneren Frieden zu fühlen,  ist ein Segen - auch wenn es nur für Augenblicke ist. Die Momente werden wachsen. Vertraue!

d) Die Erfahrung des SEINS ist ein Geschenk, das oft Hand in Hand geht mit innerem Frieden. Es beinhaltet die Fähigkeit, völlig im Augenblick zu sein, weder leidvoll auf Vergangenes zu gucken noch sorgenvoll in die Zukunft. Auch nicht über Wunschdenken in die Zukunft zu flüchten, sondern einfach da zu sein - nicht mehr und nicht weniger - kann enorm entlasten. Es setzt Energien für die Wandlung frei und gibt unserem Inneren die Möglichkeit, Lösungen außerhalb unserer Vorstellungen zu finden.

e) Gelassenheit ist eine weitere Folge, denn wenn in Ordnung ist, was gerade ist, darf entstehen, wohin unser Innerstes will, was nicht immer in Deckung mit dem bewussten Wollen und Streben ist.

All diese Geschenke werden wahrscheinlich erst einmal nur für kurze Zeiträume da sein. Ihr scheinbar erneuter Verlust kann zwar umso schmerzlicher empfunden werden, zumal wir die Wiederkehr nicht willentlich erzeugen oder erarbeiten können. Doch hilft auch hier, das Erlebnis nicht festzuhalten. Es gehört zu der Herausforderung, letztlich in jedem Augenblick in einer Bejahung dessen zu bleiben, was ist. Darin können wir uns bewusst üben. 
Vertrauen zu können, dass ein neuer Boden wächst, auf dem wir später all das in stabilerer Form zu Verfügung haben werden, ist die Kunst, die wir erlernen. Gleichzeitig ist es der Segen dieser unglaublichen Wandlungzeit, den wir schon während dessen erleben können. Es ist gut, diese Erfahrungen wie Perlen zu sammeln und diesen Schatz immer mal wieder hervorzuholen. Vielleicht gibt es einen vertrauten Menschen, der Dir dabei hilft.


Vorschau auf den 4. Teil: 
- Die Bedeutung der Lebenskräfte, die durch Uranus in Widder ausgedrückt werden. 
- Uranus in starker Spannung zum Pluto in Steinbock. Wie zeigt sich das im Persönlichen und im kollektiven Zusammenhang?

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