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Mittwoch, 20. Februar 2013

Wichtige Gestirnskonstellationen bis 2015, Teil 6

Wichtige Gestirnskonstellationen bis 2015  

Teil 6

  Die Kräfte von Pluto-Steinbock, Uranus-Widder 

 in persönlicher Betroffenheit


1. Wandlungskrisen über den Körper
2. Wandlungskrisen über Familie und seelische Verwurzelung
3. Wandlungskrisen über Partnerschaft und nahe Beziehungen
4. Wandlungskrisen über Beruf und Berufung

Einleitung:

Ich möchte vier grundlegende Lebensbereiche ansprechen, die wie tragende Säulen zum menschlichen Leben gehören. Im Horoskop werden sie durch zwei Hauptachsen dargestellt, deren eine das Horoskop waagerecht in zwei Hälften teilt, die andere genau oder etwas schräg senkrecht ebenso eine Zweiteilung bringt. Dadurch entstehen vier Viertel, die Quadranten, die jeweils symbolisch für einen wichtigen Lebensbereich stehen:

1.) Körper und Ich-Entwicklung, 2.) Familie, seelische Identität, seelische Heimat, 3.) Du-Bezug, nahe Zweierbeziehungen, Partnerschaft, 4.) Beruf, Berufung,  Ich und die Welt


Für jeden Bereich gebe ich lebendige Beispiele, die die energetische Dynamik ganz konkret sichtbar machen. Es gäbe natürlich hundert Mal mehr darüber zu erzählen, aber ich hoffe, dass Ihr so einfacher etwas für Euch daraus ziehen könnt.


Für astrologische Laien möchte ich an dieser Stelle erklären, dass die beschriebene Spannung zwischen Pluto und Uranus - Quadrat genannt - über die Auslösung von Lebensthemen im persönlichen Horoskop zu solch großen Herausforderungen führt, weil es innere Unvereinbarkeiten aufdeckt und eine große Weitung fordert, um für diesen Widerstreit Lösungswege zu finden.
Wenn jetzt Pluto in Steinbock oder Uranus in Widder einen wichtigen Punkt im Geburtshoroskop berührt, steht automatisch der andere Part dieser Konstellation ebenfalls in spannungsgeladener Stellung dazu. Es kommt also zu eine Doppel-Herausforderung. Werden mehrere persönliche Punkte des persönlichen Lebens von dem in Bewegung gebracht, kann es sich anfühlen, als würde im Leben kein Stein auf dem anderen bleiben. Ich bemühe mich weiterhin, die konstruktiven Aspekte herauszuarbeiten, ohne das Schwierige wegzumachen.


1.) Wandlungsprozesse über den Körper


Hier als Beispiel Pluto-Uranus in starkem Aspekt zum Ascendenten (z.B. Pluto steht direkt am Ascendenten im 1. Haus, der Uranus entsprechend im Quadrat):

Der Körper wird als Instrument einer umfassenden Wandlung genutzt, was wir meistens als Belastung oder Lahmlegung erleben. Die normalerweise vorhandenen Körperkräfte stehen nicht so frei zur Verfügung wie sonst, weil die Lebensenergien für die Aufarbeitung von Überlebensmustern und die Klärung der tiefer liegenden Lebensmotivation gebraucht werden.

Noch ein anderer wichtiger Aspekt tritt hier besonders in den Vordergrund. Der Körper ist manifest gewordene Form unseres geistigen und seelischen Wesens. Bis in die Zellinformationsebene (DNS) ist der Körper Träger dessen, was uns individuell ausmacht. Und der Körper speichert auch die Eindrücke und Folgen von Störungen und Schädigungen ab. 
Über den Körper sehen und erfahren wir uns ganz konkret als Einzelwesen, bemerken unser Anderssein und lernen uns damit zu behaupten. Darum geht das Vertrautwerden des Kindes mit seinem Körper und dessen Beherrschung auch Hand in Hand mit der Entwicklung der Willenskräfte und der Fähigkeit "ICH" zu sagen.

Die auf umfassende Wandlung angelegte Pluto-Uranus-Konstellation setzt in jedem Lebensbereich Lösungsvorgänge in Bewegung, die bis in die Zellebene reichen können. Sind  der Ascendent oder Planeten im 1. Haus betroffen, wird der Körper als Haupt-Wandlungs-Schauplatz genutzt und rührt darüber auch an unserem Identitätsempfinden. (Ansonsten werden zentrale Identitätskrisen durch Aspektierung der Sonne ausgelöst)

Darum erleben viele Menschen eine Wandlungszeit über den Körper durch eine Krankheit oder einen Unfall. Das wirft sie aus aller Routine und körperlichem Funktionismus. Es ist für eine Stilllegung gesorgt. Jetzt ist es an der Zeit, sich noch einmal neu zu fragen: 


"Was will ich hier in dieser Welt?"
"Wofür lohnt es sich für mich zu leben?"
"Wenn ich jetzt einen Neustart machen könnte, was wäre dann mein Motor 
und was wären meine Ziele?"

Sich ganz aufrichtig damit auseinanderzusetzen, wo und wieweit das eigene Leben  konkret von dem abgewichen ist, was dem eigenen Herzensanliegen entsprach und bereit zu sein für eine neue Weichenstellung, ist die große Chance dieser Phase. Dem müssen jedoch später auch Konsequenzen folgen.

Doch geht es nicht immer oder für jeden um eine Art "Arbeitsaspekt" an Konkretem, äußerlich Sichtbarem. Diese Fragen können gleichzeitig eine Phase des Stillwerdens auslösen, eines nach Innen Lauschens mit Raum für viel Ruhe.
Bei Menschen, die sich mit den oben genannten Fragen schon länger auseinandergesetzt haben und sich nun erschrocken fragen, warum sie trotzdem krank sind, geht es vielleicht um ein tieferes Hineinsinkenlassen der gewonnenen Erkenntnisse sowie um rein energetische Lösungsprozesse auf der Körperebene - jenseits von Denken und Worten. Vielleicht aber geht es auch darum, jetzt einfach nicht zu wissen und nicht zu verstehen. Da ist kein Aktivismus gefragt, kein Therapie-Marathon oder vollgepackter Heilplan! 

Es braucht Ruhe und Zeit ! Zeit ! Zeit !

Sich übergeben und geschehen lassen -- wieder einen Heil- und Lösungsimpuls setzen -- ruhen und wirken lassen : Ein Kreislauf des Seins!

Aus all dem wächst langsam die Kraft, zur gegebenen Zeit (Saturn!) Konsequenzen zu ziehen und an die aktive Neugestaltung zu gehen.

Schwierig ist dabei, dass sich die Uranusenergie gesteigert durch die Quadrat-Spannung oft so äußert, dass sich der Mensch in einer angespannten Sprungbereitschaft befindet, die sich auch nervlich manifestiert. Die mitbeteiligte Widderenergie drängt mit seiner Impuls- und Tatkraft bis in den Körper hinein zur Vorwärtsbewegung - allein schon, um über Aktivität Spannung abzubauen. Für diese Getriebenheit müssen konstruktive Bahnen gefunden werde, evt. eben auch auf der Körperebene. Vielleicht hilft Meditation, vielleicht ein homöopathisches Mittel, vielleicht ist aber sogar vorübergehend ein allopathisches Beruhigungsmittel notwendig. Auch in diesem Zusammenhang gilt es, Konzepte und Wertungen loszulassen. 

Noch einmal zur Erinnerung: Es sind sehr machtvolle kollektive Energien an diesen Prozessen beteiligt, die den Körper und speziell das Nervensystem des Einzelnen extrem überfordern können!!! Da braucht es manchmal stärkere Mittel als wir es sonst gewohnt sind.


2.) Wandlungsprozesse über Familie und seelische Verwurzelung


Hier als Beispiel  Pluto-Uranus in starkem Aspekt zu Planeten im 4. Haus oder dem Mond:

Wird ein Mensch über das 4. Haus, den Mond oder eine "Krebs"-Betonung in einen Wandlungs- und Umbruchsprozess gezogen, werden alle noch ungelösten Familienmuster aktiviert, aus der Herkunftsfamilie der eigenen Kindheit oder der selbst gegründeten Familie. Man kann selbst zum Auslöser destruktiver oder beengender Familienthemen werden oder diese über nahe Angehörige erleben. Nicht gelöste Konflikte werden aus dem Untergrund geholt und bekommen aktuelle Brisanz.
Ob nun über die eigene Person oder Angehörige aktiviert - auf jeden Fall wird es dazu kommen, sich in seinem Gefühl von Geborgenheit und Aufgehobensein bedroht zu fühlen ! Die betroffene Person fühlt sich schutzlos oder sogar seelisch entwurzelt. Mit wem kann man überhaupt noch vertraut und nah sein, wem vertrauen

Wenn bereits Defizite im Bereich des Urvertrauens im Untergrund sind, wird es noch viel schwerer, denn nun scheinen sich schlimmste Befürchtungen zu bewahrheiten. Vielleicht kommt es zu Brüchen (Uranus) und heftigen Auseinandersetzungen (Uranus in Widder mit Pluto) mit den eigenen "Lieben". Vielleicht treten Umstände ein, die uns zwingen, unser Zuhause zu verlassen. Doch wozu das alles ? Muss das denn sein ?

Es gibt keine Regel und nach meiner Beobachtung auch keine verlässliche Gesetzmäßigkeit, auf welche Weise sich Gestirnskonstellationen im Persönlichen zeigen. Eben - es gibt auch die Möglichkeit, all diese Aspekte über einen nahestehenden Menschen mitzuerleben und sich dann innerlich ungewöhnlich betroffen zu fühlen. Befürchte nicht gleich, in eine Symbiosefalle getappt zu sein. Es ist keine mangelnde Distanz, wenn wir innere Entwicklungen in der Begleitung von Familienmitgliedern durchmachen.
Ich bin inzwischen sehr vorsichtig geworden, solche Psychologisierungen heranzuziehen. Wandlungszeiten suchen sich alle möglichen Wege und kümmern sich nicht darum, ob das  anerkannten Modellen entspricht. Es gibt auch keine Form, die besser ist oder auf ein höheres Niveau schließen lässt. Soweit dazu, ob  eine Krise in diesem Bereich denn genau so oder so ablaufen müsste oder nicht.

Jetzt zum warum und wozu:  Familienleben dient dem Kind dazu, sich unter artverwandten Wesen all die Bestätigung zu holen, die es braucht, um sich in Ordnung mit sich selbst zu fühlen. Seelische Identität entsteht durch Bestärkung von Ähnlichkeiten in der Wesensart Das nahe Zusammenleben gibt Vertrautheit und Vertrauen auf ein verlässliches Miteinander. Es ist wie ein Nest, in das ich zurückkehren kann, um mich von den Lebenskämpfen und der verwirrenden Vielfalt draußen in der Welt zu erholen.

Krisen in diesem Bereich werden um so heftiger sein, je mehr ein Mensch als Gegenleistung für Zugehörigkeit und familiäre Zuwendung mit Unterordnung und Anpassung bezahlen musste. Dadurch wird dann die Individualität in Frage gestellt oder stark eingeschränkt. Hat ein Mensch das viel zu lange zugelassen, kommt es zu einem offenen Überlebenskampf zwischen "Ich" und "Wir". Muss ich ein Stück wichtiger Individualität opfern, um weiter dazuzugehören?

Ein ganz banales Beispiel: Findest Du Verständnis dafür, dass Du Deinen nächsten Geburtstag allein verbringen möchtest oder ist die ganze Familie beleidigt, weil sie sich um ein Geburtstagsfest betrogen fühlt. Wird gar gedroht, Dich in Zukunft nicht mehr einzuladen? Wieso entsteht aus dem eine Familienkrise? Wenn Menschen nicht aus der Phase herauswachsen, in der es um Bestärkung über Ähnlichkeit geht, ist es bedrohlich für das Ich-Gefühl der anderen, wenn Du ausscherst und Dich in Deiner Andersartigkeit zeigst.

Aber genau dieses klare Gefühl der Andersartigkeit auf dem Boden familiären Rückhalts über Ähnlichkeiten brauchen wir alle für die 3. Lebenssäule, den Partnerschaftsbereich.



3.) Wandlungsprozesse in Partnerschaft und Zweierbeziehungen



Hier als Beispiel Pluto-Uranus in starkem Aspekt zum Deszendenten (das andere Ende der waagerechten Achse gegenüber dem Ascendenten) und zu Planeten im 7. Haus:

Hat in Bereich 1 und 2 eine gesunde, das heißt unterstützende, bejahende Persönlichkeits-entwicklung stattfinden können, ist der Mensch bereit, sich dem "Du" zuzuwenden, dem Fremdem, Unbekannten. Er ist sich seiner Selbst so sicher, dass er in der Begegnung in Ruhe bei sich bleiben kann, sich zu verteidigen weiß, wo nötig, um seine Eigenheit zu bewahren. Er kann aber auch nach Verbindendem Ausschau halten und darüber Nähe zulassen.
In diesem Falle wird das Fremde, Andersartige freudig begrüßt. Es ist interessant und spannend, Neues über das Leben als Mensch kennenzulernen, Anregungen zu bekommen, wie sich die eigenen Lebensmöglichkeiten erweitern lassen.

Haben "Ich"-Findung und die Bildung einer seelischen Identität über soziale Einbettung nicht genügend stattgefunden oder schwere Schädigung erfahren, werden sich in nahen Freundschaften und besonders in intimen Partnerschaften diese Defizite melden. Das "Gegenüber" wird gerade dann, wenn es die fehlenden Qualitäten gut zu Verfügung hat, in die Bereiche 1 und 2 gezogen, um die fehlende Entwicklung nachzuholen.

Es gibt "Heilbeziehungen", die eben dem dienen und im Einklang mit Beiden sind. Ist es beiden bewusst, können sie den anderen Menschen und die Beziehung dann zu gegebener Zeit in eine nächste, unvertraute Phase entlassen. Das bedeutet aber auch, den Blick auf das "Gegenüber" zu klären, ihn neu anzuschauen und gemeinsam herausfinden, wie es miteinander weitergehen kann, so von ICH zu DU - von DU zu ICH. Jetzt können beide das Fremdartige der anderen Person wahrnehmen: Was fasziniert mich daran? Was stößt mich ab? Was macht mir Angst? Die Beiden lernen sich neu kennen und lieben, gerade mit dem, was anders ist als bei einem selbst. Die Freude an der Einmaligkeit des anderen gibt eine Rückkopplung zu sich selbst, "Ja" zur eigenen Einmaligkeit zu sagen und gibt Mut, sich damit in die Welt zu stellen.

Hier sehen wir ein Beispiel konstruktiven Wandels auf der Beziehungsebene.

Somit komme ich wieder direkt auf die Kombination von Pluto in Steinbock in Spannung mit Uranus in Widder zurück. Ich hoffe, dass ich aufzeigen kann, wie komplex partnerschaftliche Beziehungen sind. Das ist als Entlastung gemeint, um nicht an sich und der Liebe zu verzweifeln. Auch hier sind in den Problemen bereits alle Kräfte enthalten, diese auch lösen zu können. Das wird gerade in der Astrologie so deutlich und erfreut mich immer wieder aufs Neue.

Anknüpfend an Teil 5, möchte ich hier das Thema "Alleingang und Zusammengang" nochmal aufgreifen. Auch das Gedicht "Lebens Echo" hat dem auf poetische Weise Ausdruck gegeben. Uranus und Pluto in ihren Zeichen werfen dieses Thema nun mehrfach auf.

- Pluto und Skorpion (in dem ja Saturn steht) tragen das Thema "Verbindlichkeit" in sich. Es geht bei ihnen darum, sich rückhaltlos einzulassen - auch auf alle Schattenseiten, die dabei auftauchen können. Das "Ja" des Plutos ist ein totales, uneingeschränktes "Ja".
Saturn und Steinbock (in dem ja Pluto steht) sind zu Beginn einer Beziehung eher zurückhaltend. Menschen und Situationen mit diesen Energien brauchen Zeit, um warm zu werden, denn wenn es zu einer Beziehung kommt, soll es eine stabile, dauerhafte Verbindung sein, die möglichst ewig hält.
- Pluto- und Saturn-kräften zusammen entspricht der Teil des Ehegelöbnisses: "In guten wie in schlechten Zeiten, bis dass der Tod uns scheide."

- Uranus und Wassermann möchten bei diesem Satz möglichst schnell die Flucht ergreifen, mit einem Sprung das Weite suchen. Diesen Kräften entspricht, Raum zu lassen für neue Entscheidungen und die Möglichkeit, das eigene "Ja" in Abständen zu überprüfen. Nur wenn immer wieder spürbar wird, dass ein "nein" durchaus lebbar wäre, fühlen Menschen mit einer solchen Betonung die innere Freiheit, ihr "ja" zu erneuern. Ihre Treue liegt darin, aus dieser Unabhängigkeit heraus in der Beziehung zu bleiben.
- Mars und Widder (in dem ja Uranus steht) braucht Spielraum für Spontaneität und Neubeginn, für Eroberung und Abenteuer. Sein "ja" will neu errungen werden wie ein Sieg über trennende Kräfte.
- Uranus mit Widder zusammen wird also Beziehungen bevorzugen, die einen gewissen Grad an Unsicherheit beinhalten, um immer wieder einen frühlingshaften Neubeginn mit einem begeisterten "Ja" zu erleben. Gibt die Beziehung das her, wird sie von einer sehr lebendigen Dauer sein.


Der Konfliktfall:

Nahe Beziehungen und Partnerschaften, die von dieser Konstellation in Bewegung geraten, werden einerseits herausgefordert, sich beide durch die Beziehung wandeln zu lassen, das heißt auch, von alten Gewohnheiten loszulassen, Ungeklärtes auf den Tisch zu bringen und endlich Lösungen zu suchen. Es geht um einen konstruktiven Umgang mit Konflikten. Sich offen zu stellen, ehrlich anzuschauen, was Partner oder Partnerin beanstanden, aber auch ehrlich zu sagen, was für einen selbst schwierig ist, braucht Mut von allen Seiten. Die doppelte Herausforderung von Loslassen einerseits und Dabeibleiben andererseits, ist das Kunststück, das eine Krise unter Pluto-Uranus fordert.

Kommt einem Menschen die Uranus-Widder-Seite mehr entgegen, wird dieser eher in Gefahr sein, einfach wegzuspringen - aus Gesprächen, aus Geduld fordernden Situationen oder sogar aus der Beziehung. Bei allem Trennungschmerz scheint es für diese Kräfte oft der leichtere Weg, mit einem neuen Menschen ganz neu anzufangen, in der Hoffnung, dass die neue Beziehungsdynamik die vorhandenen Probleme nicht aktiviert.

Menschen, die eher in der Pluto-Steinbock-Energie zuhause sind, werden auch noch durchhalten und nach Lösungen suchen, wenn sie schon am Boden kriechen vor Erschöpfung. Die Hoffnung, der andere könne sich vielleicht noch bewegen lassen, eine grundlegende Wandlung mitzutragen, ist beinahe unzerstörbar - aber eben nur beinah! Wenn solche Menschen aufgeben und keine Chance mehr sehen, geschieht es mit der gleichen Endgültigkeit wie ihr "JA" zur Beziehung für ewig gemeint war.

Menschen, die beides in sich tragen, werden wechselweise mit beiden Vorgehensweisen nach Lösungen suchen und sich im einen wie im anderen unerträglich unglücklich fühlen, weil eine wirklich tragfähige Lösung so unerreichbar scheint.
Doch ist der Lösungsansatz bereits in der Problematik enthalten und zeigte sich auch schon in der Beschreibung:

Sich in einer Beziehungskrise unmittelbar und ehrlich anzuschauen, worum es geht, kommt allen 4 Faktoren entgegen. Steinbock erkennt den Ernst der Lage, Pluto die unerlösten, unterschwelligen Themen samt Potential, Uranus bringt das Gespür für ungewöhnliche Lösungen Richtung Befreiung mit und Widder den Mut zur Auseinandersetzung.
Es gilt, eine für jede Beziehung verschieden gewichtete Ausgewogenheit zu finden -  zwischen energischem Dranbleiben und Freiräumen zum Luftholen, nicht aufzugeben und doch gehen lassen zu können, wo es unvermeidlich wird.

Ich hatte noch eine Stichwortaufstellung zum Selbst-Kombinieren an dieser Stelle vorgesehen, verschiebe das aber auf später.

4.)  Wandlungsprozesse über Beruf, Berufung und gesellschaftliche Stellung

Bei diesem Thema geht es um den Beitrag des Einzelnen für das Bestehen der Gesellschaft. Optimaler Weise ginge es darum, dass jeder Mensch sein einmaliges Potential auf eine Art entfaltet, die ihm ermöglicht, die Früchte seiner persönlichen Entwicklung optimal einbringen zu können. Der Mensch findet damit seinen Platz in der größeren Gemeinschaft oder eben der Gesellschaft.

Berufung beinhaltet einen Ruf! 

Es ist ein Ruf, den dieser Mensch in sich wahrnimmt, der mit seinem Inneren in Einklang steht. Einen Beruf auszuüben, der diesem inneren Ruf entspricht, ist die Sehnsucht jedes Menschen, auch wenn es sich um einen stillen oder als selbstverständlich erscheinenden Beitrag handelt (z.B. Muttersein, Hausfrau oder Hausmann, Pflegende von Familienangehörigen, unentdeckte Künstler/innen, Mystiker/innen, stille Weise des Alltags).

Auch in den neudeutsch genannten "Jobs", die vor allem dem Gelderwerb dienen, bringen Menschen ihre eigene Note ein, denn die innewohnenden schöpferischen Kräfte eines jeden finden Wege, selbst der genormten Durchschnittsarbeit einen persönlichen Stempel aufzudrücken. Die Art des eigenen Daseins spielt dabei eine wichtige Rolle.

Gerade wegen des Wunsches, seine Berufung leben zu können und darüber einen einmaligen Beitrag zu leisten, ist die Identifikation mit dem Beruf so groß. Und ebenso groß ist dann die Betroffenheit vieler, wenn sie ihre Arbeit verlieren und auch lange keinen ebenbürtigen Ersatz finden. Selbst ohne Berücksichtigung der finanziellen Not, die daraus entstehen kann, stellt ein solches Ereignis eine existentielle Krise dar, die als vernichtend erlebt werden kann!

Wenn keine privaten Interessen gepflegt wurden oder eine zusätzliche gesellschaftliche Einbettung über ehrenamtliche Arbeit oder Hobbys vorhanden sind, hat dieser Mensch vorübergehend keinen Platz mehr in der Welt. Bei Langzeitarbeitslosigkeit, ob nun wegen der Arbeitsmarktlage oder Krankheit, ist es deshalb wichtig, tiefer zu gucken, worum es demjenigen mit seiner Berufung geht und wie sich die erarbeiteten Fähigkeiten und inneren Werte auf anderen Ebenen so leben lassen, dass ein gefühlter Beitrag zum Leben der Gesellschaft entsteht.

Der Krisenfall

Die hier im Vordergrund stehende Spannungs-Konstellation von Pluto-Steinbock und Uranus-Widder wird wie in allen anderen Lebensbereichen keine faulen oder halbherzigen Lösungen akzeptieren. Alles, was mit der inneren Wahrheit des Einzelnen nicht übereinstimmt, wird radikal und kompromisslos ausgeräumt.

Bei unbefriedigten "Jobs", Arbeit unter dem Niveau des eigenen Könnens oder schlechter Bezahlung, ist es meist schnell einsehbar, warum das Leben nach besseren Wegen sucht. Wenn auch im Moment schmerzhaft, bleibt der Umbruch doch von Hoffnung auf Besserung getragen. Es fällt eine Last weg, auch wenn die Ungewissheit manchem sehr zusetzt.

Tun Personen ihre Arbeit von Herzen gern, haben ein nettes Team, angemessene Bezahlung und mehr, wird ein Verlust wie ein heftiger Tiefschlag erlebt Ebenso ist es bei Selbständigen und Freiberuflern, die soviel Zeit und Herzblut in den Aufbau ihres Unternehmens, ihrer Praxis, Werkstatt, etc. investiert haben und denen nun alles davon schwimmt, zusammenbricht.

Dann wird um das Vertraute gekämpft, alle Reserven mobilisiert, um den Platz der eigenen Berufung zu retten. Doch die Wandlungkräfte dieser Zeit lassen nicht mit sich handeln. Von der Kompromisslosigkeit sprach ich schon. 

Ein anderer Aspekt ist der des Evolutionssprungs!

Unsere moderne , so fortschrittlich wirkende Gesellschaft hat sich festgefahren. Systeme haben sich verfestigt, lassen keine lebendigen Regungen mehr zu. Immer mehr Menschen müssen unter Bedingungen arbeiten, die ihnen nicht gerecht werden und sie auch darin behindert, ihrer Berufung mit ihren Anliegen wirklich nachzukommen.

Da wir über den Beruf mit der Gesellschaft unmittelbar vernetzt sind, können auch selbständig Erwerbende sich dem nicht völlig entziehen. Die drastisch zunehmende Burnout-Rate zeigt eine permanente Überbelastung. Diese ensteht meist nicht aus der eigentlichen Arbeit, die die betreffenden Person beitragen will, sondern aus den Umständen, die immer mehr an den Menschen vorbeigehen.

Das Typische sprungartiger Entwicklungen (Uranus in Widder/Wassermannzeitalter) ist die Unvorhersehbarkeit!. Alles suchen nach Alternativen, mit und ohne Arbeitsamt oder Coaches, setzen bei dem an, was wir denken können. Wir suchen danach, dieses denken so zu dehnen, dass schlüssige Lösungen am Horizont auftauchen können.


Uranus sucht nicht - er findet. 

Er findet durch die Vernetzung bekannter und unbekannter Möglichkeiten zwischen uns und dem "Generalcomputer des Kollektiv-Gehirns". Die Lösungen, die er "auswirft", sprengen den Rahmen unserer Logik und sind oft auf den ersten Blick eine Verrücktheit. Da es den gängigen Modellen nicht entspricht, ist vorerst unklar, ob das "uranische" Angebot Zukunft haben kann, ob wir das dafür Geforderte leisten können - und ob wir damit nicht noch mehr ins Abseits der Gesellschaft geraten. Wer unmittelbar auf Anerkennung und Beifall anderer angewiesen ist, sollte sich spätestens jetzt nach Menschen umsehen, die ihn um der eigenen Person willen wertschätzend begleiten. 

Einen Sprung in eine neue Verwirklichungseben zu machen, braucht großzügigen Raum vom Betroffenen und den privaten wie professionellen Begleitpersonen!


Pluto weiß um das Neue, ohne es vorzeitig preiszugeben.

Längere Zusammenbruchszeiten mit Ruhephasen zur Neufindung - ohne schon fertige Zukunftspläne in der Tasche - sind in unserer Berufswelt nicht vorgesehen. Sich diese selbst zuzugestehen, soweit sie umsetzbar sind, braucht eine gute Portion Selbstbewusstsein. Und dazu wiederum braucht es das Wissen um die Unzerstörbarkeit der Lebensfrüchte, die wir uns erarbeitet haben und der Welt schenken wollen. Es gibt immer Möglichkeiten, diesen Ausdruck zu geben und andere damit zu bereichern. Der Dank, die Freude, die im Kleinen zurückfließen, können uns so nähren, dass wir innerlich weich bleiben. Das wiederum ist der Boden, auf dem neue, unerwartete Lösungen auftauchen werden. Pluto fordert uns zum Loslassen auf. Folgen wir ihm vertrauensvoll, wird er uns wiedergeben, was erhaltenswert war und das Hinzutun, das uns zutiefst entspricht.


Uranus und Pluto tragen uns in die Zukunft - wenn wir sie walten lassen!




Vorschau auf Teil 7: 
"Todessehnsucht und Lebensmüdigkeit in lang andauernden Wandlungsprozessen"








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