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Samstag, 21. Dezember 2013

Weihnachtszeit: Heilige Familie und die Geburt des Christusbewusstseins


Weihnachtszeit

"Heilige Familie und die Geburt des Christusbewusstseins"


Die „Heilige Familie“ 
und der Wechsel vom Widder- ins Fische-Zeitalter

Dieser Artikel ist aus einer tiefen Eingebung heraus entstanden und wie immer hat sich dem mein bereits vorhandenes Wissen und langjährige eigene Erfahrungen angeschlossen.
Aus dem Schlaf heraus kam ich mit einem grundlegenden menschlichen Sehnen nach der heilsamen Erfahrung einer heiligen Familie in Kontakt, wie sie in unserer Kultur durch Maria, Joseph und das Jesus-Kind verkörpert wird. Jedes Jahr im Advent dringt die Möglichkeit einer solch heilenden Erfahrung wieder neu in unser Bewusstsein.

Doch was ist es, was wir an dieser dramatischen Geschichte mit drohendem Kindsmord, Flucht und einer Geburt in einem Stall als so heil empfinden, dass es ein tiefes Sehnen auslösen kann?
Der von mir wahrgenommene Aspekt handelt nicht allein von der Gestalt des Jesus Christus als Erlöser. Er handelt von „Der heiligen Familie“, die durch den Zusammenhalt einer Frau und eines Mannes in ihrer Gottesverbundenheit die Geburt von Jesus Christus in die konkrete Welt ermöglicht hat.

Ob diese Geschichte im geschichtlichen Sinne wahr ist oder in symbolischer Form eine übergeordnete Wahrheit transportiert, spielt an dieser Stelle keine Rolle. Die Geschichte von Maria und Joseph spielt am Ende einer etwa 2000 Jahre umfassenden Zeit, die astrologisch gesehen das „Widder-Zeitalter“ genannt wird. Ich möchte mich hier aber nicht in komplexen astrologischen und astronomischen Zusammenhängen ergehen, sondern damit nur bestimmte Inhalte deutlicher werden lassen.

Die Epoche des „Widder-Zeitalters“ prägte eine kulturelle Grundstimmung, die sich in allen Kulturen dieser Zeitspanne über ein dazu passendes religiöses und weltanschauliches Lebensverständnis ausdrückte. Die uns am meisten zugängliche Religion, die in dieser Epoche entstand, ist das Judentum. Und eben auf dem Boden dieses Judentums entstand das Christentum. Die heilige Schrift der Bibel wurde vom alten Testament ausgehend durch ein neues Testament erweitert, das für die nächsten circa 2000 Jahre des „Fische-Zeitalter“ bis heute alle westlichen Kulturen maßgeblich prägte. So beinhaltet die Bibel in „Geschichten“ verpackte Weisheiten zweier Epochen, die von einer sehr unterschiedlichen Grundstimmung getragen wurden und die jeweils entsprechenden Ideale von der Beziehung zwischen Mensch und Göttlichkeit ausdrücken.

Das hatte natürlich auch wesentliche Auswirkungen auf die Beziehungen der Menschen untereinander, auf die Art, wie mit Konflikten umgegangen und  wie nach Lösungen gesucht wurde. Es prägte die Rollen von Frauen, Männern und Familien, um die vorherrschenden Überzeugungen zu pflegen und zu festigen. Das ist natürlich ein großes Thema, über das ich lange Abhandlungen schreiben könnte, doch das sprengt den Rahmen dieses Artikels.

Ich möchte Euch vor allem an den Aspekten teilhaben lassen, die mir gerade wie im Zeitraffer einige Erkenntnisse zugänglich werden ließen und die mir einen anderen Zugang zur Bedeutung „Der heiligen Familie“ gaben als bisher. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass mich diese Frage ansonsten eigentlich kaum beschäftigt hat. Ich bin immer überrascht, wenn sich mir biblische Zusammenhänge zeigen, auch wenn ich als Kind meine Kinderbibel liebend gern immer wieder las, regelmäßig in den Kindergottesdienst der evangelischen Kirche ging und später in den Konfirmandenunterricht.

Für mich prägende Eindrücke des alten Testamentes hinterließen männliche Propheten, die direkte Gottesbegegnungen hatten, wie z.B. Moses, und aus diesen heraus zu leitenden Persönlichkeiten vieler, vieler Menschen wurden. Frauen tauchten in der direkten Beziehung zu Gott nicht weiter auf.

Maria nun wurde als Frau auserwählt, über einen Erzengel als Gottesboten eine göttliche Begegnung zu erleben. Und sie wurde auserwählt, Gottes Sohn in Menschengestalt zur Welt zu bringen. Natürlich kann nur eine Frau ein leibliches Kind gebären, doch war für den Beginn dieser neuen Aera  noch mehr als das von Bedeutung. Stellvertretend für alle Frauen bekam Maria eine Herausforderung zu spiritueller Emanzipation auf dem Hintergrund einer Kultur, in der Männer als Ebenbilder des Göttlichen gesehen wurden und Frauen über die Geschichte von Adam und Eva die Rolle einer unbewusst, naiv verführbaren Gegenspielerin, die nur unter der Führung des Mannes Gott folgen konnte.

Maria nun übernahm es, als Frau Gottes Ruf zu folgen, durch dessen unmittelbare Berührung „befruchtet“ ein Gotteskind in die Welt zu gebären, dieses zu nähren, zu schützen und zu erziehen, so dass dieses Kind den göttlichen Geist über ein neues, erweitertes Bewusstsein unter die Menschen tragen könne. Diese wahrhaft tragende Rolle spiritueller Erneuerung löst in stiller, beinah unauffälliger Weise ein bis dahin selbstverständliches Bild von Frau und Mann auf.
Joseph übernimmt in hingebungsvoller Weise die Begleitung und den Schutz dieser besonderen, göttlich auserwählten Frau, ohne selbst je in eine dominante Stellung innerhalb dieser Geschichte zu rücken. Es scheint nur, als wenn Maria und Joseph eine traditionelle Ehe-Beziehung gehabt hätten. In der von mir gemachten inneren Erfahrung, die ich hier aufgreife, wurde eine spürbare Bedeutungs-Verlagerung hin zur Weiblichkeit als Verbindung zwischen Himmel und Erde zugänglich.

Maria gebar einen Gottessohn, der im Gegensatz zum vorangegangenen Widder-Mannesbildes des Kämpfers, Kriegers und des durchsetzungsstarken Führers zu einem männlichen Sinnbild des Friedens, der Liebe und Hingabe wurde. Diese menschlichen Werte wurden generell dem Weiblichen zugeordnet. Trotz des Vorbildes von Jesus Christus blieb die alte Zuordnung bis in die heutige Zeit erhalten, auch wenn inzwischen wenigstens jedem Mann eine weibliche Seite und jeder Frau eine männliche Seite zugestanden wird.

Der eigentliche Beginn für die Christusbotschaft von bedingungsloser Liebe zu sich selbst und zu anderen, von der Überwindung innerer und äußerer Feindschaft als Boden für wahren Frieden und eine grenzenlose Hingabe an das Göttliche, begann bei Maria und Joseph, die bereits von eben diesem „göttlichen“ Geist, diesem Zeitgeist erfasst wurden.
In dieser kleinen Familie wurde die heilende Kraft der Liebe und Hingabe zur tragenden Kraft durch alle widrigen Umstände hindurch. So wurden sie zusammen mit dem ungeborenen Gottes-Kind Jesus zu einer „heilen“, „heiligen Familie“.

Wer wünscht sich nicht ein Zusammenleben mit anderen Menschen in tiefem, von Innen her ehrlichen Frieden, von Akzeptanz, Respekt und Hingabe zum Wohle aller – sei es in einer leiblichen Familie oder in einer Wahlfamilie mit verwandten Seelen?

Es ist diese Sehnsucht, die jedes Jahr in der Adventszeit ganz still unter allem Trubel neue Hoffnung findet. Und es ist dieses Licht in Zeiten von Winter und Verdunklung, das wie ein ungeborenes Kind im Mutterleib des Lebens auf die Zeit der Geburt in einem kommenden Frühling wartet.
 

Die „Heilige Familie“ 
und die Christus-Botschaft der Fische-Zeit 
im Licht des Wassermannzeitalters 

Die Beziehungen zwischen Liebespartnern, ihrer Elternrolle und das gesamte familiäre Familiengefüge hat sich nun am Beginn des Wassermannzeitalters mit der Dominanz der Uranus-Kräfte noch einmal sehr verändert. Jetzt geht es weder um mutter- oder vaterdominierte Hierarchien. Es geht um ein gleichberechtigtes Miteinander, in denen Eltern - seien es ein Mann mit einer Frau, eine Frau mit einer Frau oder ein Mann mit einem Mann – ihre erwachsene Position als eine Aufgabe sehen, in liebevoller Begleitung für die Entfaltung der kindlichen Einmaligkeit zu sorgen.

Die „Heiligkeit“ einer „göttlichen Familie“ wächst auf dem Boden der zu Beginn des Fische-Zeitalters von Jesus Christus verkörperten bedingungslosen Liebe zu sich selbst und allem was lebt. Die Anerkennung der Göttlichkeit , die in allem wohnt, was eben dieser Gott (androgyn verstanden) in seiner Schöpfung lebendig werden lässt.

Liebe deinen nächsten wie dich selbst“ ist ein Leitsatz, der jedem Mitglied einer modernen Familie im Zeitalter von Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit das gibt, was sie braucht. 
Die „Heiligkeit der Familie“ auf neuer Ebene ist getragen von der Rücksichtnahme eines Vaters gegenüber seiner eigenen Person, mit dem, was diese zur Verwirklichung braucht – neben der Rücksichtnahme der Mutter oder eines zweiten Vaters gegenüber dem, was sich durch diesen Menschen zeigen will – und der Berücksichtigung eines jeden Kindes in seiner Art, abgestimmt auf das jeweilige Alter.

Die vielfältige Dynamik, die sich aus Selbstliebe und Liebe zum anderen ergibt, braucht ein weites, klares Bewusstsein, um sich nicht in unbewussten, ungelösten Dingen zu verstricken, wie sie auf seelischer wie geistig-gedanklicher Ebene in jedem auftauchen können. Es ist „der Geist des Wassermanns“ mit seinem erhöhten Blick aus der Vogelperspektive und der Möglichkeit zur Distanzierung von persönlichen Verstrickungen, der eben einen solchen weiten, klaren Raum schafft, in dem ein Miteinander, eine Gemeinschaft entstehen kann, in dem alle zu ihrem Recht kommen.

„Die heilige Familie der neuen Zeit“ kann leiblich-familiär begründet sein oder aus geistig-seelischer Verbundenheit erwachsen. Ihr Zusammenhalt wächst auf dem Boden eines Freilassens individueller Besonderheit mit gleichzeitigem Wunsch, jedes „Familien-Mitglied“ zu lieben, zu achten, zu fördern und zu unterstützen, wie es seiner Art entspricht. Sie oder er soll genau zu dem werden dürfen, was sie oder er ist.

So haben die Botschaften des Christentums nicht nur andauernde Bedeutung. Sie finden darüber hinaus auf eine Art Bestärkung , die deren tiefere Wahrheiten nun um so mehr zum Tragen bringen können. Der Geist des Wassermannzeitalters befreit die Essenzen einer Botschaft von grenzenloser Liebe und Hingabe, von Frieden und Verbundenheit, von altem Ballast, um sie nun zu strahlender Blüte zu bringen.

Nicht alles Alte müssen wir wegwerfen. Es ist der neue Zeit-Geist, mit dem wir bekannte Wahrheiten neu beleben und Traditionen in einen frischen Rahmen stellen.

Die Sehnsucht nach einer heilen, heiligen Familie darf auch zu dieser Weihnachtszeit in unseren Herzen sein. Daran ist nichts Falsches. Wir brauchen dabei nur eine Unterscheidungsfähigkeit zwischen verklärten Vorstellungen, wie so etwas konkret aussehen sollte und dem, was jeder einzelne Mensch in seinem Umfeld von Herzen dazu beitragen kann, damit etwas von dem Geiste dessen spürbar wird.

 
Weihnacht

Ach wie schön ist Weihnachtszeit,
wenn in hektischem Gebaren
plötzlich Kinderaugen strahlen.
Diese Augen uns erinnern
an besondere Momente,
still berührend.

Glücklich können Menschen sein,
die erinnern Weihnachtszeit
mit dem Schönen, mit dem Lichten,
ebenso, wie’s einst gemeint.
Bräuche pflegen, Herz zu hegen
mehr ist als ein alter Zopf.

Wähle gut, was Herz erwärmt.
Altbekanntes, Neuentdecktes
Hand in Hand dann gehen werden,
still und warm zur Zeit –
singend, lebhaft, tatgestaltend,
wo es hilft, das Licht zu nähren.

Weihnachtstage, Gabentage
Wollen Freude hier verbreiten.
Doch die eigentliche Freude
Ist Geschenk der Seele, sich zu geben,
 zu teilen und sich mitzuteilen.
Äuß’re Gaben, die dies zeigen, sind willkommen
– wie das stille Unsichtbare.

HAS



Frohe Weihnachten
Euch allen

Sibylle




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