"Die fünf Sinne in ihrer feinstofflichen Funktion" - Hören, Sehen, Tasten, Riechen, Schmecken HAS |
Inhaltsübersicht:
- Ein Kristallraum als persönlicher Rückzugsbereich
- Kristallschutz
In Teil 2 schloss ich mit dem Thema möglicher Traumatisierungen und inneren Notzuständen von Kindern mit einem hohen Anteil an Kristall-Wesenskräften ab. In diesem Teil berichte ich von dem individuellen Fall einer hochgradig verletzten Kinderseele, so wie es sich über meine Seelen-Pflegetochter "Anyànaè" gezeigt hat.
Aus dieser persönlichen Perspektive zeigt sich gleichzeitig, wie das Potential dieser Wesenskräfte Auswege findet, auf die wir mit unserem gewohnten Menschenverständnis nicht kommen würden. - Und es zeigt, wie in diesem außergewöhnlichen Seelenprojekt immer wieder verletzte Seelenaspekte in eine Heilung finden konnten.
Ein Kristallraum als persönlicher Rückzugsbereich
Einmal bin ich noch stiller geworden als sonst und es war so, als wenn der helle Punkt mich findet und immer größer wird, bis ich in ihm drin bin. Das ist wie andersrum, weil ich sonst fühle, dass er in mir drin ist und ich viel größer und außenrum.
Trotzdem ist es dasselbe! Das fühl ich und es ist wahr, auch wenn es sich komisch anhört.
In diesem großen Punkt ist es gar kein Punkt mehr, sondern ein Raum. Es ist nicht irgendein Raum wie ein Zimmer. Es ist ein Kristall von Innen. Ich habe darin soviel Platz wie ich möchte. Der Kristall hat sechs Wände und ein spitzes Dach. Er ist durchsichtig, hat aber auch alle Farben. Das macht das Licht, das hier leuchtet.
Ich erinnere mich an die Regenbogenfarben, wenn ich in die Welt guck und all das Viele sehe, was dort ist. Hier ist es anders. Mal wechseln die Farben von einer zur anderen, alles ist lila wie ein Amethyst oder gelb-braun wie ein Citrin, mal blinken alle Farben miteinander oder fließen ineinander. Trotzdem fühlt es sich ruhig an, denn gleichzeitig bleibt der Kristall immer klar und ohne Farbe. Ich weiß nicht, wie das möglich ist, aber genauso ist es dort.
Ich sehe, höre
und fühle die Farben und die Nicht-Farbe
und werde immer ruhiger.
Ich denke nicht ans Entdecken und was in der Welt ist. Ich denke
irgendwie gar nichts und trotzdem ist es kein bisschen langweilig.
Ich fühle mich auch nicht allein, obwohl nur ich da bin.
Und
noch etwas ist ganz neu für mich:
Ich weiß, dass ein Kristall so hart ist wie Stein. Mein Kristall ist so fest und hart, dass kein Mensch und keine Kraft, auch wenn sie sehr, sehr böse ist, ihn kaputtmachen kann. Es geht nicht.
Hierher kann ich kommen, wenn es mit den Menschen wieder mal so schrecklich und schwer ist und ich muss keinen Teil der Seele wegreisen lassen, damit ich nicht kaputt geh. Ich bin ganz und gar sicher mit allem, was zu mir gehört und was ich bin. Die Stimme, die weiß, was in mir wahr ist, ist hier überall – auch überall in mir, als wenn ich das bin. Darum weiß ich ganz sicher, dass wahr ist, was hier ist.
Ich weiß, dass ein Kristall so hart ist wie Stein. Mein Kristall ist so fest und hart, dass kein Mensch und keine Kraft, auch wenn sie sehr, sehr böse ist, ihn kaputtmachen kann. Es geht nicht.
Er ist unzerstörbar und ich in ihm
auch!
Ich bin sicher und beschützt.
Hierher kann ich kommen, wenn es mit den Menschen wieder mal so schrecklich und schwer ist und ich muss keinen Teil der Seele wegreisen lassen, damit ich nicht kaputt geh. Ich bin ganz und gar sicher mit allem, was zu mir gehört und was ich bin. Die Stimme, die weiß, was in mir wahr ist, ist hier überall – auch überall in mir, als wenn ich das bin. Darum weiß ich ganz sicher, dass wahr ist, was hier ist.
Als
ich zurückkam in das Gefühl, das sechs Jahre alte Kind zu sein, das
die anderen Menschen sehen, habe ich gedacht, ich vergesse all das
niemals. Ich kann es gar nicht vergessen, weil es so wahr ist, weil
es in mir ist und ich darin. Sowas kann nicht verloren gehen. Es war
ein richtiger Gedanke.
Kristallschutz
Etwas
anderes geschah. Zu allem Schwierigen, wie es für mich mit den
Menschen war, mit denen ich lebte, kam noch viel mehr Schlimmes und
Erschreckendes dazu.
Es kam leise, von allen unbemerkt, wie ein Gift. Es war ein Gift aus der Familie, was schon die Erwachsenen vergiftet hatte als sie Kinder waren.
Sie haben es nicht mehr gewusst und gedacht, es muss so sein, sie müssen so sein. Und weil ich nicht so bin und hier bin, um ihnen zu helfen, dass sie gesund werden können, dass das Gift sich auflöst und sie glücklich werden, ist das Gift in ihnen böse geworden und zu mir gekommen. Ich möchte nicht erzählen, wie das geschah, denn dadurch wird es nicht besser. Das Gift wollte sich nicht auflösen! Es war, wie böse Zauberer oder böse Hexen sind, die alles Liebe und Schöne schrecklich finden und sie sich davon bedroht fühlen. Sie wollen das dann kaputtmachen.
Es kam leise, von allen unbemerkt, wie ein Gift. Es war ein Gift aus der Familie, was schon die Erwachsenen vergiftet hatte als sie Kinder waren.
Sie haben es nicht mehr gewusst und gedacht, es muss so sein, sie müssen so sein. Und weil ich nicht so bin und hier bin, um ihnen zu helfen, dass sie gesund werden können, dass das Gift sich auflöst und sie glücklich werden, ist das Gift in ihnen böse geworden und zu mir gekommen. Ich möchte nicht erzählen, wie das geschah, denn dadurch wird es nicht besser. Das Gift wollte sich nicht auflösen! Es war, wie böse Zauberer oder böse Hexen sind, die alles Liebe und Schöne schrecklich finden und sie sich davon bedroht fühlen. Sie wollen das dann kaputtmachen.
Das
Gift hat so gewirkt, dass ich immer mehr durcheinander kam mit dem,
was wahr ist und was nicht. Es hat dunkle, beißende Farben in meine
Seele gegossen, bis ich überzeugt war, dass ich böse bin und nicht
weiß, was richtig und gut ist. Nur wenn ich genau tat, was die
Erwachsenen von mir wollten, war es gut – für einen Moment oder
etwas länger. Wenn ich dachte, jetzt habe ich verstanden, worum es
geht, war es plötzlich wieder ganz anders. Das hat mir Angst gemacht
und oft war mir schlecht oder ich bekam Bauchweh.
Das
Gift hat sich mit seinen Farben um meinen hellen Punkt geschlichen,
bis ich nicht mehr wusste, ob es ihn wirklich gibt oder ich nur
geträumt habe.
Und einmal, als es besonders schlimm war, kam dann der Moment, an dem die Stimme, die weiß, was in mir wahr ist und die in meinem hellen Punkt, in dem Kristall wohnt, mich ganz laut gerufen hat, um mich zu beschützen.
Wie an einem Gummiband, das so lang gezogen war, wie es nur ging, bevor es zerreißt, bin ich mit einem Schlag in meinen Kristall zurückgeflitzt!
Ein lautloses sssssssss-ssssssssss-ssssst!
Dabei ist mein Kristall mit mir auch noch weit,
weit, weit weg in einen großen Wald geflogen, in den nie ein Mensch
kommt. Ich war in Sicherheit, aber ich war nicht in dieser schönen
Stille, obwohl die Stille und alles andere immer noch genauso im
Kristall war wie vorher.
Ich war still und erschreckt – und ich
blieb still und erschreckt,
bis Sibylle mich mit Hilfe der Engel
gefunden hat.
Was
ich nicht weiß, ist, wie das sechsjährige Mädchen, zu dem ich
gehörte, weiterleben konnte, obwohl ich nicht zurückkam. Ich war
weit weg. Doch konnte ich sie fühlen und wusste immer, was sie
erlebt. Aber ich habe dazu nichts gedacht. Ich war einfach still da,
irgendwie mit ihr verbunden. Das Gift konnte mich da, wo ich war,
nicht mehr erreichen. Doch ich konnte es auch nicht auflösen und die
Menschen, die ich lieb hatte, mussten vergiftet bleiben. (Mit tief bedauernder Stimme dann): Das tut mir
so leid!
Als Sibylle mich zu sich nahm, konnte ich mich zuerst nicht bewegen, nicht mal meine Augen. Sie wollte mich nicht anfassen, damit ich mich nicht erschrecke. Im Augenwinkel konnte ich sehen, dass sie mir ein Bettlager am Fußboden macht. Dann ließ sie mich eine Weile allein. Im Raum leuchtete ein warmes, gedämpftes Licht. Ich fühlte mich geschützt, aber anders als in meinem Kristall.
Dieses Warme,
Beschützte kam langsam in mich hinein
und ich konnte mich nach und
nach bewegen. Ich war so müde!
Dann kam Sibylle und deckte mich zu. Sie sprach leise zu mir. Bevor sie wieder ging, legte sie vor mich einen wunderschönen, dunkel-lila Kristall mit mehreren Spitzen. Er sah aus wie ein kleines Gebirge. Immer, wenn ich die Augen aufmachte, konnte ich ihn sehen. Als ich meine Hand ausstreckte, um ihn zu berühren, merkte ich, dass er genau so groß war, dass sie darüber passte. So schlief ich ein.
Von da an ließ ich meinen Amethyst nicht mehr los. Am nächsten Morgen hatte ich einen Moment Angst, ich müsse ihn wieder weggeben. Aber Sibylle sagte mir, ich darf ihn für immer behalten. Er gehört mir. – Ich hab ihn lieb.
Mit ihm zusammen konnte ich zum ersten Mal wieder die Ruhe von meinem Kristall in mir fühlen und den hellen Punkt sehen:
„Vielleicht wird doch alles wieder gut, vielleicht.“
. . . .
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Ich möchte an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Texte urheberrechtlich geschützt sind, also nicht professionell verwendet werden dürfen.
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Vorschau auf Teil 4
- Anyànaé 14 Jahre alt und Amì-Amà, 4 Jahre alt
- Amì-Amà und die Einsamkeit: Verloren im grauen Nichts
- Seelenschwestern: Innerseelische Geschwisterheilung außerhalb der Zeit
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