„Samen
des Lebens“
Horoskopdeutung
für Säuglinge und Kleinkinder
Teil
2
"Geburt des Lebens" HAS (Jaxon- und Neopastellfarben) |
Zum
Inhalt:
- Die
Elemente als Grundlage für individuelles Temperament
- Sonne,
Mond und Aszendent
- Der
Mut zu individueller Eltern-Kind-Beziehung
- Neu
geboren in dieser Welt: Kind, Gesellschaft und Zeitgeist
- Hat
ein Baby oder Kleinkind schon eine Berufung?
Die
Elemente als Grundlage für individuelles Temperament
Für die Horoskop-Besprechung eines kleinen Kindes ist ein Einstieg über die individuelle Betonung in den vier Elementen sehr schön. Feuer, Wasser, Luft und Erde kennt jeder Mensch aus konkreter Erfahrung. Bilder, die Situationen mit einem Element beschreiben oder Begegnung von zwei Elementen, sind leicht auf die Ebene des persönlichen Ausdrucks zu übertragen.
Wie
es sich anfühlt, wenn einen Menschen innen eine Glut oder ein
zündender Funke erfasst und was geschieht, wenn dieses Feuer die
Gefühle (Wasser) zum Brodeln bringt, ist leicht nachzuvollziehen –
dass Wasser aber auch Feuer löschen kann, genauso.
Auf
diesem Wege lassen sich vielfältige „Bilder malen“, die helfen,
sich auf das Wesen des eigenen Kindes einzustimmen, selbst wenn eine
andere Art in ihm betont ist als in Mutter oder Vater. Gleich kommen
Erinnerungen an den Löwe-Opa oder die Widder-Tante, wenn es um Feuer
geht oder ein sanftmütiger Fische-Bruder, wenn es ums Wasser geht.
Vielleicht
sollte ich für die unter Euch, die sich astrologisch nicht so
auskennen, einen kleinen Überblick über die Zuordnung der
Tierkreiszeichen zu den Elementen geben und die Zugehörigkeit der
Planeten zu diesen Zeichen:
Feuer
(aktive Kraft): Widder
(Planet Mars), Löwe
(Zentralgestirn Sonne), Schütze
(Planet Jupiter)
Luft
(aktive Kraft): Waage
(Planet Venus), Wassermann
(Planet Uranus), Zwilling
(Planet Merkur)
Wasser
(passive
Kraft): Krebs (Mond),
Skorpion (Planet
Pluto), Fische
(Planet Neptun)Erde (passive Kraft): Steinbock (Planet Saturn), Stier (Planet Venus), Jungfrau (Planet Merkur)
Jeder
wichtige Aspekt im Geburtshoroskop steht in einem der
Tierkreiszeichen, das zu einem Element gehört.
Doch ist es nicht gleichmäßig verteilt und so kann es zu Ballungen
in einem Element kommen und zu einer schwachen Besetzung in einem
anderen. Die individuelle Mischung gibt einen ersten wichtigen
Eindruck von dem, was wir „das Temperament“ eines Menschen
nennen.
Die Sonne ist das innere Zentrum, über das Identität und Ich-Gefühl entwickelt wird, symbolisiert aber auch die Herzenskraft, mit der der im Kind verborgene Lebensplan entfaltet wird. Über sie zeigt sich, wie ein Kind Lebensimpulse aufgreifen und umsetzen wird, mit welcher Wesensart es sich zeigt. Selbstbewusstsein, Bewusstseins des eigenen göttlichen Funkens und schöpferischer Ausdruck hängen von der Entwicklung der Sonnen-Instanz ab. Die Sonne steht auch symbolisch für die Vater-Kind-Beziehung (auch wenn eine entsprechend veranlagte Mutter diese ausfüllen kann).
Der Aszendent (AC), so wie ich ihn verstehe, zeigt ein breites Spektrum an Potential, dass sich aus dem Tierkreiszeichen und den Planeten zusammensetzt, die zur Zeit der Geburt am Geburtsort in diesem Horoskopbereich stand (auch als Haus 1 bezeichnet). Mit dem AC ist es wie mit einem ungehobenen Schatz, der im Laufe des Lebens immer neue Aspekte an die Oberfläche bringt, die den dazu gehörigen Zeichen und Planeten entsprechen. Die Facetten dieses Themas gehören zu einem tiefen inneren Entwicklungsanliegen, das das Kind in sich trägt.
Sehr viele der heutigen Kinder sind in hohem Maße durchlässig für gesellschaftliche Anliegen und Strömungen. Sie haben dann durchlässigere Grenzen, spüren Bedürfnisse, Freuden und Ängste im Umfeld intensiver als andere. Das bringt bereits bei Babys eine erhöhte Sensibilität und schnellere Überreiztheit mit sich, die es zu berücksichtigen gilt, damit das Kind zur Ruhe kommen und sich selbst ausreichend spüren kann. Mehr dazu findet ihr z.B. in Artikeln oder Büchern über hochsensible Kinder.
Wir Erwachsenen haben ebenfalls alle erneuernde, reformerische und transformierende Kräfte in uns, die auf unsere Erlaubnis warten, außergewöhnliche Ideen zur Veränderung anzumelden und mit Begeisterung und Engagement in die Tat umzusetzen. So wird jedes Engagement für das eigene Kind, jedes Hinterfragen von Regeln, die Kinder zu verallgemeinern oder zu knebeln drohen, automatisch ein Einsatz für eine Veränderung in Richtung der Zukunft, wie wir sie für unsere Kinder wünschen.
In
der Anthroposophie
sind die vier Temperamente als cholerisch
(Feuer), sanguinisch
(Luft), phlegmatisch
(Wasser)
und melancholisch
(Erde) bekannt und natürlich genauso wertfrei
gemeint
wie die Elemente der Astrologie. Auch dort ist bekannt, dass die
Gewichtung in jedem Menschen anders ist. Leider sind diese
Bezeichnungen in der Alltagssprache mit starken Wertungen verbunden
worden. Wer hat schon gern ein cholerisches Kind oder macht sich
nicht gleich Sorgen um ein Kind, das als melancholisch bezeichnet
wird? Anders in der modernen Astrologie:
Ein
feuriges
Kind
mit seiner Begeisterungsfähigkeit,
die
wie ein Funken auf andere überspringen kann,
ein luftiges
Kind
mit seiner wachen
Neugier auf das Leben
und einem
flinken Geist,
das wasserbetonte
Kind
mit seiner
Einfühlsamkeit
und seelischen
Offenheit
sowie das erdbetonte
Kind
mit seiner Geduld
und Ausdauer
und dem praktischen
Geschick
ist dagegen gern willkommen – jedes auf seine Art.
Sonne,
Mond und Aszendent
Der
Mond
aber ist für jedes Baby und Kleinkind von besonderer Bedeutung, weil
sie sich in einer „Mond-Lebensphase“
befinden. Der Mond steht symbolisch für die Entwicklung von
Urvertrauen,
für die kindliche
Unschuld,
mit der es unvoreingenommen dem Leben begegnet, für das
Nährende
in der Mutter-Kind-Beziehung
sowie ein familiäres
Grundgefühl.
Der Mond zeigt eine persönliche Lebensgrundstimmung und wie ein
Kind Eindrücke aufnimmt und verarbeitet.
(Der
Mond als urmütterlich-weibliches Prinzip kann auch über den Vater
einfließen)Die Sonne ist das innere Zentrum, über das Identität und Ich-Gefühl entwickelt wird, symbolisiert aber auch die Herzenskraft, mit der der im Kind verborgene Lebensplan entfaltet wird. Über sie zeigt sich, wie ein Kind Lebensimpulse aufgreifen und umsetzen wird, mit welcher Wesensart es sich zeigt. Selbstbewusstsein, Bewusstseins des eigenen göttlichen Funkens und schöpferischer Ausdruck hängen von der Entwicklung der Sonnen-Instanz ab. Die Sonne steht auch symbolisch für die Vater-Kind-Beziehung (auch wenn eine entsprechend veranlagte Mutter diese ausfüllen kann).
Der Aszendent (AC), so wie ich ihn verstehe, zeigt ein breites Spektrum an Potential, dass sich aus dem Tierkreiszeichen und den Planeten zusammensetzt, die zur Zeit der Geburt am Geburtsort in diesem Horoskopbereich stand (auch als Haus 1 bezeichnet). Mit dem AC ist es wie mit einem ungehobenen Schatz, der im Laufe des Lebens immer neue Aspekte an die Oberfläche bringt, die den dazu gehörigen Zeichen und Planeten entsprechen. Die Facetten dieses Themas gehören zu einem tiefen inneren Entwicklungsanliegen, das das Kind in sich trägt.
Der
Aszendent
prägt aber auch in gewissem Maße körperliche Merkmale mit wie etwa
Statur, Gesichtszüge, Gestik, Auftreten.
Wann
sich Merkmale
von Sonnen- und Aszendenten-Veranlagung
in welcher Weise in der kindlichen Entwicklung zeigen, wird von
Astrologen verschieden interpretiert. Ich selbst bin der Ansicht,
dass sich immer das Ganze zeigt und es auf den Blick ankommt, mit dem
jeweils darauf geguckt wird. Meine Erfahrung hat dies bestätigt. Um
ein bestimmtes Sternzeichen oder ein Planet in seiner typischen
Ausprägung zu erfassen, muss bei Babys natürlich sehr fein auf die
Samenform geachtet und das Wahrgenommene entsprechend behutsam
gedeutet werden.
Der
Mut zu individueller Eltern-Kind-Beziehung
Immer
achte ich auch darauf, Die Eltern dahingehend zu unterstützen, ihr
eigenen, einmaliges Familienleben zu erschaffen, das jenseits von
Klischees Eltern und Kind entspricht. Darum auch mein Hinweis darauf,
die klassischen astrologischen Zuordnungen zu weiblichen wie
mütterlichen und männlichen wie väterlichen Prinzipien zuzuordnen,
nicht zu wörtlich zu nehmen. Natürlich ergibt sich aus
Schwangerschaft und Geburt eine Art der Verbindung zwischen Mutter
und Kind, die nicht einfach durch jemand anderen ersetzt werden kann
(weder durch den Vater, die Großeltern oder andere). Doch zeigt das
Leben verschiedenste Modelle, in denen Kinder alles bekommen, was sie
brauchen, nur eben über andere Personen als im klassischen
Familienbild vorgesehen.
Hier
einige Hinweise zu persönlichen Unterschieden, die es zu akzeptieren
gilt:
- So wie es Erwachsene gibt, die mehr Nähe oder mehr Freiraum brauchen, so gibt es auch bei Säuglingen und Kleinkindern bereits in zarten Abstufungen, also Persönlichkeiten mit größerem oder kleinerem Nähebedürfnis als andere. Es gibt dazu Anzeichen im Horoskop, die helfen, eigene Beobachtungen der Eltern zu unterstützen, wenn sie mit dem Kleinen sind – ohne etwas Anormales zu vermuten, wenn ihr Kind anhänglicher ist als andere oder mehr Für-sich-sein braucht.
- Wenn die Mutter dringend ihr Bett für sich braucht, um gut zu schlafen, der Vater aber ein „Kuschler“ ist, warum sollte das Baby oder Kind nicht öfter Mal in seinem Arm schlafen, wenn es besondere Nähe braucht?
- Für selbstverständlich halte ich inzwischen, dass Kinderversorgung und Maß der Berufstätigkeit so aufgeteilt wird wie es Eltern und Kind am besten gerecht wird (und natürlich die Bedingungen es erlauben).
- Kinder von gleichgeschlechtlichen Eltern brauchen sich keine Sorgen darüber zu machen, dass dem Kind mütterliche oder väterliche Vorbilder fehlen, denn in jedem Menschen sind in verschieden hoher Betonung beiderlei Kräfte vorhanden. Meist zeigt sich in der Veranlagung des Kindes recht klar, welche Wesenskräfte es für seine Entwicklung braucht – und dass die vorhandenen Bezugspersonen diese mitbringen. Das gleiche gilt natürlich auch für Großmütter, Onkel und Tanten, Pflege- und Adoptiveltern, die Elternfunktionen übernehmen.
Neu
geboren in dieser Welt: Kind, Gesellschaft und Zeitgeist
Ebenfalls
schaue ich immer auf eine besondere Betonung
transpersonaler Kräfte
im Wesen eines Kindes. Damit meine ich die Lebenskräfte, die den
Einzelnen mit dem Kollektiv, der größeren Gemeinschaft verbindet.
Ich erkenne sie an stark betonten Stellungen der Planeten Uranus,
Neptun,
Pluto
mit den dazugehörigen Tierkreiszeichen Wassermann,
Fische
und Skorpion.
Sehr viele der heutigen Kinder sind in hohem Maße durchlässig für gesellschaftliche Anliegen und Strömungen. Sie haben dann durchlässigere Grenzen, spüren Bedürfnisse, Freuden und Ängste im Umfeld intensiver als andere. Das bringt bereits bei Babys eine erhöhte Sensibilität und schnellere Überreiztheit mit sich, die es zu berücksichtigen gilt, damit das Kind zur Ruhe kommen und sich selbst ausreichend spüren kann. Mehr dazu findet ihr z.B. in Artikeln oder Büchern über hochsensible Kinder.
Ausführlich
schreibe ich dazu auch in meinem Buch:
„Ganz
normal verrückt - Das Wassermannzeitalter und seine Kinder“,
das es als gedrucktes Buch und als E-Book zu kaufen gibt.
Wir
Leben in Jahren des Aufbruchs, des Umbruchs, oft auch von
Zusammenbruch alter, sicher geglaubter Lebensumstände. Auch
der Beziehungsbereich ist ständig im Wandel, Partnerschaften und
Freundschaften brechen auseinander, in Familien - sogar in
Völkerfamilien - kommen alte, unverdaute Konflikte hoch und
verunsichern alle Beteiligten. Nun könnten wir die Kinder bedauern,
die in eine solche Zeit geboren werden.
Es
ist aber genau anders herum. Diese
Kinder wollen uns Mut machen.
Jedes von ihnen trägt die Spannungs- und Problemstellungen im
eigenen Potential – und – in
jedem der Samen sind außer den möglichen Schwierigkeiten auch
vielfältige Lösungsmöglichkeiten enthalten, die darauf warten,
entdeckt zu werden.
Dafür
müssen wir auf die
innere Weisheit unserer Kinder
und Enkelkinder, Nichten und Neffen und Patenkinder vertrauen. Wollen
wir für sie eine friedlichere, liebevollere Zukunft, müssen wir
ihnen in die Augen schauen und alles dafür tun, damit das
Lösende,
das
Neue,
Unerwartete
ihrer Persönlichkeiten alle Unterstützung bekommt, die uns möglich
ist. Wir müssen bereit sein, Normen
und Festschreibungen in Frage zu stellen,
wenn wir bemerken, dass sie ein Kind verbiegen werden.
Wir Erwachsenen haben ebenfalls alle erneuernde, reformerische und transformierende Kräfte in uns, die auf unsere Erlaubnis warten, außergewöhnliche Ideen zur Veränderung anzumelden und mit Begeisterung und Engagement in die Tat umzusetzen. So wird jedes Engagement für das eigene Kind, jedes Hinterfragen von Regeln, die Kinder zu verallgemeinern oder zu knebeln drohen, automatisch ein Einsatz für eine Veränderung in Richtung der Zukunft, wie wir sie für unsere Kinder wünschen.
Auf
diese Weise kann ein kleines Wesen, gerade erst geboren, bereits
erste Impulse in die Welt bringen, etwas zum Besseren zu verändern,
nur weil liebende Familien für sie das Beste wollen. Für sich
selbst nach Veränderung zu streben hat trotz allem
gesellschaftlichen Egoismus weniger Antriebskraft als das Gefühl von
Liebe und Verantwortung für ein Kind.
Hat
ein Baby oder Kleinkind schon eine „Berufung“?
Alles
Leben eines Menschen von klein auf bringt durch seine Existenz in
seinem Umfeld etwas in Bewegung.
Die Art, wie es da ist, hat einen Einfluss auf seine Lieben - über
Krabbelgruppe, Krippe, Kindergarten, auch noch weiterführend im
direkten Kontakt mit Gesellschaftsgruppen. Wenn wir den Begriff
der Berufung weiter fassen und ihn gleichzeitig feiner betrachten,
zeigt gerade die Astrologie ein Verständnis von „Berufung“, die
über die Berufstätigkeit eines Erwachsenen weit hinaus geht – und
damit auch die Bedeutung eines jedes Kindes in seinem einmaligen
Wesen anerkennt.
Über
das Thema, was sich im Horoskopfeld des MCs (dem 10.Feld oder Haus)
durch ein Tierkreiszeichen und vielleicht noch durch darin stehende
Planeten, werden bei einem Baby oder Kleinkind zarte erste Keime aus
ihren eigenen Samen sichtbar, was z.B. durch die Lebensart, durch die
Umsetzung von Talenten, durch Interaktionen mit anderen Menschen in
die Welt strömen. Nicht immer sind das deutlich erkennbare Dinge,
die wir benennen könnten.
Es
geht hier selbstverständlich nicht darum, Kinder mit Erwartungen zu
überfrachten, wie und in welchem Maß sie weltverändernd wirken
könnten. Darauf möchte ich ganz klar hinweisen!
Es
geht mir nur darum, sichtbar zu machen, wie sehr jedes Kind in seiner
persönlichen Eigenart etwas zur Vielfalt unseres Lebens beiträgt,
einfach durch sein Da-Sein. Dafür lohnt sich alles Engagement von
Erwachsenen, Bedingungen zu schaffen, in denen sich Kinder ihrer Art
entsprechend entfalten können – und – sich als Begleitperson von
dem inspirieren zu lassen, was die zarten Keime ihrer
Persönlichkeiten uns zeigen.
Ich
freue mich auf die vielen Stunden, in denen ich weiterhin
„Die
Samen des Lebens“ von neuen kleinen Erdenbürgern entdecken darf.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen